Sonntagberg. Caroline Atschreiter konzertierte beim Orgelmittagkonzert am Sonntag, dem 21. August, an der Orgel mit einem Streichensemble in feinster, edelster kammermusikalischer Art und Weise.
Caroline Atschreiter hat sich permanent weiterentwickelt und aus der ungestümen, jugendlich forschen Organistin ist eine ruhige, feinabstimmende, das Wesentliche herausarbeitende Musikerin geworden. Deshalb kann man sagen, dass die Programmauswahl für das Orgelmittagkonzert ausgewogen und ungemein interessant, ja fesselnd war, und in den gegebenen Rahmen passte. Ihr Streichensemble bestand aus: Marianne Vlcek und Gerald Hirnschrott, Violinen, sowie am Violoncello Caroline Kovac-Hinterleitner und am Kontrabass Gundi Jurkovics.
Das erste Werk von J. Stanley spielten sie gemeinsam. Es war ein wunderschönes Konzertieren und Orgel und Streichorchester ergänzten sich harmonisch, am Anfang in sanften, lieblichen Melodien und dann in verspielter, lockerer, flotter Akkordik.
Dieses Miteinander fand seinen Höhepunkt bei W. A. Mozarts Kirchensonate in C. Berückend spielte Caroline Atschreiter auf dem Positiv, perfekt, genau und ungemein wirkungsvoll, das Ensemble spielte mit und so ergab sich ein wunderbarer Bogen der Durchsichtigkeit, des harmonischen Zusammenspiels. Mozarts Musik lebte und war rhythmisch und fast tänzerisch eine Woge der Freude. Das Publikum tanzte begeistert mit.
In den Solostücken für Orgel allein ragte sicherlich der Kuckuck von J. K. Kerll heraus, Es piepste, es rief lauter, dann leiser und dann wieder volltönig und am Schluss verebbend „Kuckuck“. Dieses Stück brachte der Künstlerin einen Sonderapplaus!
Mit der starken und musikalisch sehr dichten Toccata vom selben Komponisten endete ein Konzert, das großen Anklang beim zahlreich erschienenen Publikum fand. Eine „Draufgabe“ dankte für die Anerkennung!
