460 Vorzugsstimmen entschieden für Anton Kasser
Landtagswahl. Absturz der ÖVP Niederösterreich bringt den Verlust eines Grundmandats im Bezirk Amstetten.
Michaela Hinterholzer wird nicht mehr im neuen Landtag vertreten sein.
Mit 9,7 % fiel das Minus für die ÖVP Niederösterreich tatsächlich so hoch aus, wie in den letzten Umfragen vor der Wahl prognostiziert wurde. Der Absturz auf 39,9 % der Stimmen bedeutet den Verlust der absoluten Mehrheit im Landtag und erstmals auch in der Landesregierung. Eindeutiger Sieger ist die FPÖ, die um 9,4 % zulegen konnte und nun bei 24,2 % Stimmenanteil hält. Zweiter Verlierer dieser Wahl sind die Sozialdemokraten, die mit -3,3 % und 20,6 % der Stimmen das historisch schlechteste Ergebnis einfuhren.
Das schlechte Abschneiden von Schwarz und Rot bedeutet auch personelle Veränderungen im Bezirk. Die ÖVP verlor eines der bisher zwei Grundmandate und die SPÖ erreichte gar kein Grundmandat mehr. Dafür kann sich der Spitzenkandidat der FPÖ im Bezirk, der Opponitzer Gemeinderat Alexander Schnabel, über das blaue Grundmandat freuen, das ihn in den Landtag einziehen lässt. Spannend war daher, wer bei der ÖVP das Rennen um das eine Grundmandat machen wird, Michaela Hinterholzer, Unternehmerin und Bürgermeisterin von Oed-Öhling, oder Anton Kasser, Bauernvertreter und Bürgermeister von Allhartsberg. Am Montagabend stand dann das Auszählungsergebnis seitens der BH Amstetten fest. 4.823 Vorzugstimmen entfielen auf Anton Kasser und 4.363 auf Michaela Hinterholzer.
Die SPÖ wird dennoch einen Mandatar aus dem Bezirk Amstetten im Landtag haben, da die St. Valentiner Bürgermeisterin LAbg. Kerstin Suchan-Mayr nicht nur als Spitzenkandidatin im Bezirk, sondern auch auf der SP-Landesliste an 10. Stelle kandidierte. In der kommenden Periode wird mit Dominic Hörlezeder, Amstettens Dritter Vizebürgermeister, auch ein Mandatar der Grünen aus dem Bezirk vertreten sein. Er war die Nummer vier auf der Landesliste und die Grünen erreichten diesmal wieder vier Mandate und damit die Klubstärke. Lesen Sie mehr über die Landtagswahl samt den Gemeindeergebnissen in den jeweiligen Ortsbeiträgen.