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Pille-Riin Jaik eröffnete Ausstellung

„Unbound//Ungebunden“ im PrevenhuberHaus in Weyer

Vergangenen Freitag wurde im PrevenhuberHaus die Ausstellung von Pille-Riin Jaik eröffnet. Dr. Maria Neubauer begrüßte die Besucher und stellte die junge Künstlerin sowie Johan Nane Simonsen, Kunsthistoriker und Mitglied der Fotogalerie Wien im WUK vor.
Pille-Riin Jaik arbeitet wie eine Fallenstellerin. Hinter dem anziehenden, lockenden ersten Eindruck ihrer Bilder und Skulpturen verbirgt sich eine dunkle Seite, die man erst entdeckt und versteht, wenn man sich bereits auf ihre Arbeiten eingelassen hat. Ihre Themen sind das Bedrohte, Aussortierte, an den Rand Gedrängte, Verachtete. In den Fotoarbeiten, Installationen und Videos, die im PrevenhuberHaus gezeigt werden, spielen unscheinbare, handgefertigte Objekte die Hauptrolle. Vielfältige Bezüge laden zum Nachdenken ein: über Natur, Sprache, Unterdrückung und Widerständigkeit.
Im vorderen Bereich der Ausstellung befinden sich Fotografien von idyllischen Landschaften. Statt von Tieren des Waldes werden diese Szenen von bunten Ketten bevölkert, die die Künstlerin sorgfältig platziert und inszeniert hat – in Anspielung auf konventionelle Naturfotografie. Diese Ketten begegnen den Betrachter auch im Ausstellungsraum wieder, wobei es den Besuchern überlassen bleibt, deren Bedeutung zu entschlüsseln: stehen sie für Zusammenhalt oder Gefangenschaft? Es fällt auf, dass die Bilder unregelmäßige Ränder haben und nicht auf standardisierten, rechteckigen Blättern gezeigt werden. Diese Formen geben den Fotografien etwas Organisches, Dynamisches. Es bleibt unklar, wo der Bildraum beginnt und wo die Realität endet. Auch eine Bärenfalle, wichtiges und wiederkehrendes Motiv bei Pille-Riin Jaik, kommt in den Bildern vor. Die Falle, die zuschnappt und etwas fixiert, das gerade eben noch frei und in Bewegung war.
Das Video „A Trap & A Thousand Tongues“ zeigt ebenfalls Naturaufnahmen. Diese wurden in Tirol und in Võru, Estland aufgenommen. Hier sind es Wörter aus Textilien, die Pille-Riin Jaik konstruiert und wie vergängliche Skulpturen inszeniert hat. Eine Erzählerinnenstimme aus dem Off ergänzt die Bilder um eine weitere sprachliche Ebene. Bild und Ton verweben sich zu einer Untersuchung von Worten, Stimme und Landschaft. Sprache ist hier, im wahrsten Sinne des Wortes, „im Fluss“.
Der hintere Bereich der Ausstellung ist den Weeds, einer Reihe von Papierpflanzen gewidmet, die aus Pille-Riin Jaiks künstlerischer Forschung im Archiv der Akademie der Bildenden Künste Wien hervorgegangen sind. Die Papierpflanzen sind aufgeladen mit Geschichte: 30 Briefe von böhmischen und mährischen Frauenvereinen aus den 1910er-Jahren, in denen sie (vergeblich) das Recht auf Zugang für Frauen zu den Kunstuniversitäten des Habsburgerreichs forderten. Die Papierpflanzen sind aus diesen Briefen handgefertigt und nehmen die Form unterschiedlicher Unkrautpflanzen an, die ebenso unbeliebt und verachtet sind, wie es die Frauenvereine ihrer Zeit waren – aber auch genauso widerständig, genauso unverzichtbar. Die Weeds, die seit 2019 immer wieder in Pille-Riin Jaiks Werk auftauchen, finden hier ihr dramatisches Ende: Unter hämischen Kommentaren einer verzerrten Stimme werden sie angezündet, flammen ein letztes Mal auf, bevor sie zerfallen. Diese Verbrennung hat etwas von einem Ritual, das in einem gleichzeitig inszeniert und dokumentarisch wirkenden Video festgehalten wurde. Zurück bleiben Asche und Stille, nur das Geräusch des Windes. Die geflüsterten estnischen Worte am Beginn des Videos, halb Gedicht – halb Zauberspruch, geben Hoffnung: dass in jedem Ende
ein Neuanfang liegt, dass die Gescheiterten, die Verworfenen zu Nahrung werden, für das was kommt.
Die Einzelausstellung „Unbound//Ungebunden“ von Pille-Riin Jaik kann bis 30. April jeweils Samstag und Sonntag von 11.00 bis 16.00 Uhr im PrevenhuberHaus betrachtet werden.

Auch die Künstlerin (Bildmitte) dankte den Besuchern für ihr Kommen mit Kunsthistoriker Johan Nane Simonsen und Dr. Maria Neubauer zVg
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