Armin Bahr beginnt als 1. Stadtvize und übergibt zur Halbzeit an Mario Wührer
Ein wesentlicher Punkt bei den Verhandlungen der WVP, der SPÖ und der Liste FUFU, die eine Koalition für die kommende Gemeinderatsperiode vereinbarten, soll die Frage nach der Funktion des Ersten Vizebürgermeisters gewesen sein. Dieses Amt hatte bislang immer ein Vertreter der stärksten Fraktion im Gemeinderat inne. In der nun abgelaufenen Periode war das Mario Wührer, Windhager und Vertreter der Bauernschaft. Nach dem Verlust der absoluten Mehrheit ist die WVP zwar immer noch die mit Abstand stärkste Fraktion, ihre Position aber insofern geschwächt, da es jetzt um den politischen Kompromiss geht. Für die SPÖ, die zuletzt mit Armin Bahr den Zweiten Vizebürgermeister stellte, war diese Nummer eins in der Vertretung des Bürgermeisters eine zentrale Forderung, da der Erste Stadtvize im zehnköpfigen Stadtsenat (der Stadtregierung) bei Stimmengleichstand das sogenannte Dirimierungsrecht hat. Im Stadtsenat sind die WVP mit fünf, die SPÖ und die MFG mit zwei und die Liste FUFU mit einem Mandatar vertreten. Hier fürchtet die SPÖ, dass die WVP sich gegen alle anderen im Stadtsenat mithilfe des Ersten Vizebürgermeisters durchsetzen könnte. Da es aber so gut wie nie zu solchen knappen Entscheidungen im Stadtsenat kommt, dürfte man sich nun auf eine Teilzeitlösung geeinigt haben. Armin Bahr soll die erste Hälfte der Periode Erster Vizebürgermeister der Stadt sein und Mario Wührer in der zweiten Hälfte.
Auf Rückfrage gab es vonseiten der WVP diesbezüglich allerdings noch keine offizielle Bestätigung. Hier will man noch auf die definitive Konstituierung des Gemeinderats warten.
