Protestaktion „Fünf nach zwölf“ des Gesundheitspersonals im Raum Waidhofen
Die dramatische Situation im Pflegebereich durch den eklatanten Personalmangel, der sich infolge der Pandemie noch verstärkt hat, lässt die Betroffenen zu weiteren Protestaktionen greifen, um auf die unhaltbaren Zustände aufmerksam zu machen. Unter dem Motto „Fünf nach zwölf“ protestierte das Gesundheitspersonal aller Medizin- und Pflegeinstitutionen Waidhofens am Donnerstag, 24. Februar, um exakt 5 nach 12.00 kollektiv vor dem Landesklinikum. Dabei wurden Schilder mit Statements wie „Unsere Akkus sind leer: Handelt endlich!“ oder „Wanted: Mehr Personal“ in die Höhe gehalten.
Die Personalvertreter des Klinikums, des Therapiezentrums Buchenberg, des Vogelsangheims und des Pflegezentrums Reichenauerhof, die in Summe knapp 1.000 Beschäftigte vertreten, brachten so ihre Forderungen vor. Als Sprecher des Pflegepersonals und des Ärzteteams trug der Zentralbetriebsrat des Klinikums Waidhofen Karl Streicher die Forderungen seiner Kolleginnen und Kollegen vor. Sie appellieren, die parlamentarische Bürgerinitiative „Offensive Gesundheit“, die seit vergangener Woche zur Unterzeichnung aufliegt und von der Ärztekammer ebenso unterstützt wird wie von Arbeiterkammer und Gewerkschaften, zu unterzeichnen. Auch zur Teilnahme an einer großen Protestaktion am Tag der Pflege, dem 12. Mai, in Wien, riefen die Personalvertreter auf.
Offensive Gesundheit
Die Forderungen der „Offensive Gesundheit“ lauten neben generell mehr finanziellen Mitteln, unter anderem:
• Ausbau der Langzeitpflege
• Rasche Nachbesetzung offener Stellen
• Mehr Ausbildungsplätze in den Pflegeberufen
• Bessere Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
• Anerkennung der Pflegeberufe als Schwerarbeit
• Finanzielle Entschädigung während der Ausbildung.
