7.434 Freiwillige engagieren sich bei den Feuerwehren im Ybbstal
Auf eine eindrucksvolle Leistungsbilanz verwies das Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten beim Bezirksfeuerwehrtag 2023 am 24. Februar im Böhlerzentrum in der Gemeinde Sonntagberg. Bezirksfeuerwehrkommandant Rudolf Katzengruber teilte mit, dass 5.102 Einsätze zu bewältigen waren. 2022 war zum Glück kein Unwetterjahr, insgesamt waren es weniger Einsätze, aber mehr Brandsicherheitswachen, auch die Fehlalarme dürfe man nicht unterschätzen. Dazu kamen rund 27.000 Tätigkeiten der Feuerwehren.
Nach der Corona-Zeit habe man 2022 wieder auf ein „normales Jahr“ gehofft, aber mit dem Ukraine-Krieg und der Teuerung seien wieder große Probleme dazugekommen. Und dennoch: Auf die Feuerwehr war und ist immer Verlass, man war stets einsatzbereit, dafür gebührt den 89 Feuerwehren der sechs Abschnitte Waidhofen-Stadt, Waidhofen-Land, Haag, St. Peter, Amstetten-Land und Amstetten-Stadt großer Dank.
Bezirksfeuerwehrkommandant Rudolf Katzengruber und sein Stellvertreter Josef Fuchsberger begrüßten zahlreiche Ehrengäste: u. a. NRAbg. Andreas Hanger, NRAbg. Kerstin Suchan-Mayr, den Sonntagberger Bürgermeister Thomas Raidl, Landesfeuerwehrkommandant-Stv. Martin Boyer sowie Vertreter von Rotem Kreuz und Bundesheer. Weiters nahmen der Waidhofner Bgm. Werner Krammer sowie Vizebgm. Mario Wührer und seitens der Bezirkshauptmannschaft Amstetten BH-Stv. Nikolaus Seitschek teil. Zum Bezirksfeuerwehrtag wurden die Feuerwehrkommandos der 89 Bezirksfeuerwehren geladen sowie Bezirkssachbearbeiter und Ehrenfunktionäre. Das Bezirksfeuerwehrkommando dankte der Betriebsfeuerwehr voestalpine Precision Strip GmbH Böhlerwerk sowie der Gemeinde Sonntagberg für die Unterstützung der Veranstaltung.
Einsätze in Zahlen
Rudolf Katzengruber würdigte die Arbeit der Bereichsalarmzentrale. 13 Freiwillige und vier Hauptamtliche leisten wichtige Arbeit – die Bereichsalarmzentrale gibt es seit 30 Jahren. Über 14.300 freiwillige Dienste wurden absolviert, besonders viele u. a. von Herbert Puchebner und Andreas Dattinger.
„Erfreulich ist der Personalstand: 7.434 engagieren sich in den Feuerwehren des Bezirks, darunter sind 590 Frauen. 5.296 sind im Aktivstand, 1.214 in der Reserve, 727 in der Jugend und 197 in der Kinderfeuerwehr. Insgesamt haben die 89 Feuerwehren des Bezirks jetzt um 255 Mitglieder mehr“, so Bezirksfeuerwehrkommandant Katzengruber. Die Betriebsfeuerwehr voestalpine Werk Kematen wurde neu gegründet. Besondere Höhepunkte waren auch die Eröffnung der Feuerwehrhäuser Aschbach und Ertl sowie mehrere Spatenstiche für Neubauten.
Bezirksfeuerwehrkommandant-Stv. Fuchsberger gab ein konkretes Beispiel, wie sinnvoll die Ausbildung in der Feuerwehr ist: Ein Jungfeuerwehrer, der bei der FF Pinnersdorf ist, hat bei einem Brand aufgrund seiner Ausbildung richtig alarmiert und reagiert. Mit dem Landesjugendlager 2023 in Winklarn darf sich die Region schon auf ein besonderes Feuerwehr-Highlight freuen.
Grußworte von Ehrengästen
Landtagsabgeordnete Kerstin Suchan-Mayr würdigte die gesellschaftliche Bedeutung der Feuerwehren. Sie erinnerte u. a. an Tierrettungen, die steigende Mitarbeit von Frauen und den Zuwachs bei der Jugend. Der soziale Zusammenhalt sei vorbildhaft Vorbild: „Hier wird geholfen, ohne nachzufragen.“
NRAbg. Hanger sprach von „unglaublich starken Leistungen“ und erinnerte: „Der Mannschaftsstand wurde erhöht, den Feuerwehren gelingt es, soziale Kompetenzen zu vermitteln und die Menschen zusammenzuführen.“ Die 89 Feuerwehren im Bezirk seien auch ein Bekenntnis zu kleinen Strukturen. Die Feuerwehren seien im Bezirk stark aufgestellt, gut gelingt die Kinder- und Jugendarbeit. „Die größte Stärke der Feuerwehren ist die Kameradschaft.“
Landesfeuerwehrkommandant-Stv. Boyer verwies darauf, dass man in NÖ bald die 100.000-Marke überschreite, derzeit sind es 99.800. Er thematisierte die wichtigen Feuerwehrinvestitionen und Fahrzeuganschaffungen. Bei der Alarmierung werde man künftig noch professioneller, kündigte Boyer an.
