Neujahrsempfang der Stadt im Zeichen der Exzellenz und der Talenteförderung
Ganz bewusst für eine etwas andere Art eines Neujahrsempfangs entschied sich die Stadt Waidhofen diesmal und legte beim heurigen Bürgertreff den Fokus weniger auf Bilanz, Ausblick und Leistungsschau, als vielmehr auf die vielfältigen (jungen) talentierten Bürgerinnen und Bürger, die eine Stadt wie Waidhofen zu bieten hat, und darauf, was es braucht, um diesen Talenten die besten Rahmenbedingungen bieten zu können.
Der Neujahrsempfang fand diesmal auch nicht im Kristallsaal, sondern im größeren Plenkersaal statt, in dem den abendlichen Gästen auch ausreichend Sitzplätze zur Verfügung stehen.
Der Einladung am vergangenen Freitag, 12. Jänner, folgten viele Waidhofnerinnen und Waidhofner sowie zahlreiche Ehrengäste aus den Umlandgemeinden, sodass der Plenkersaal bis auf wenige Restplätze bestens gefüllt war. Mit Eloquenz, Humor und einem gehörigem Schuss „Lokalkolorit“ führte der aus Waidhofen gebürtige Profimoderator Tom Bläumauer durch den abwechslungsreichen und kurzweiligen Abend.
Den Auftakt zum Empfang machte die vom Waidhofner Peter Putzer komponierte „Festmusik im einfachen Stil“, die bereits beim Neujahrskonzert des Kammerorchesters erstmals erklang. Das WKO, so das Kürzel des renommierten Waidhofner Orchesters, das im Vorjahr sein 50-Jahr-Jubiläum beging, stand an diesem Abend auch als besondere Talenteschmiede im Fokus, werden doch viele Musiktalente aus den Musikschulen der Region dort weiterentwickelt und „gereift“. Nach dem musikalischen Intro spielte das WKO unter dem Dirigat von Wolfgang Sobotka auch eine Uraufführung. Die „Soundlandschaften“ stammen aus der Feder von einem Waidhofner Talent, das bereits seinen Weg in die Welt hinaus gefunden hat. Walter Mair, Sohn der Stadt und mittlerweile gefragter Komponist im internationalen Filmbusiness mit Studios in London und Hollywood, hat, inspiriert von seiner alten Heimat, diese „Soundlandschaften“ komponiert und diese wurden vom WKO an diesem Abend erstmals in hervorragender Weise in Klängen, Melodien und Tonsequenzen umgesetzt. Zur Uraufführung war Walter Mair eigens in seine Heimatstadt zurückgekehrt, war Ehrengast beim Neujahrsempfang und wurde natürlich von Moderator Bläumauer zum Interview gebeten. Dabei war zu erfahren, dass seine Talente in Schülertagen von Werner Krammer als seinem Klavierlehrer, von Wolfgang Sobotka und Karl Schaupp gefördert wurden.
Talent findet Stadt
Unter dem Motto „Talent findet Stadt“ bat schließlich der Moderator zu Interviewrunden mit unterschiedlichen „Talenten“ aus Waidhofen. So kamen der erfolgreiche HTL-Schüler Matthias Aigner und seine Lehrerin FL Marie Fürst, die mit einem Projekt in Sachen Nachhaltigkeit 50.000 € Preisgeld gewannen, oder der erfolgreiche (Bene)-Lehrling Manuel Wagner ebenso zu Wort wie der TZW-Absolvent Tamás Trunk, der als Buchautor und Influencer bereits erfolgreich neue Wege beschreitet, oder Anton Pichler, ein ehemaliger Böhler-Lehrling, der heute auf universitärer Ebene als Assistenz-Professor
tätig ist. Über die diversen Musikensembles, die das Programm
des Neujahrsempfangs mitgestalteten, wurde die musikalische
Facette der Talenteförderung abgebildet.
In der dritten Interviewrunde kam schließlich die Politik zu Wort und die beiden Vizebürgermeister Armin Bahr und Mario Wührer sowie Stadtrat Martin Dowalil reflektierten über die Themen, die die Stadtpolitik aktuell beschäftigen. Der Bogen spannte sich dabei vom sozialen Aspekt wie Familienpolitik samt Kinderbetreuung und Bildung über die finanzielle Gebarung der Stadt, die Dekarbonisierung im Sinne der Ökologie bis hin zum Ehrenamt und dem Einbinden der Bevölkerung in die Stadtentwicklung.
Die Neujahrsansprache war schließlich Sache des Bürgermeisters und Werner Krammer nutzte dabei die Gelegenheit, sich genau diesen Rahmenbedingungen zu widmen, die es eben brauche, um Talente zu fördern, ihnen Perspektiven vor Ort zu eröffnen und sie zum eigenen Nutzen und zum Nutzen der Stadt in Waidhofen oder der Region zu halten. Nach diesem zwar rund zweistündigen, aber hochinteressanten und kurzweiligen Programm lud die Stadt ihre Gäste zum Get-together in den Räumlichkeiten des Schulzentrums Plenkerstraße samt Buffet und freundschaftlichem Gedankenaustausch.