„Schnopsidee“, „MegaMusikanten“ und „Kronwildkrainer“ spielten für sozialen Zweck
Die drei bekannten Volksmusikgruppen „Schnopsidee“, „MegaMusikanten“ und „Kronwildkrainer“ bewiesen am Samstag, dem 16. Dezember, dass sie nicht nur bei diversen Festen, sondern auch auf der Konzertbühne echte Publikumsmagneten sind. Im ausverkauften Plenkersaal versetzten sie das Publikum mit Klassikern aus verschiedensten musikalischen Genres, aber auch mit Eigenkompositionen des Mitwirkenden Manfred Hirtenlehner in vorweihnachtliche Stimmung. Der Erlös des Abends kommt zur Gänze den beiden Vereinen „Waidhofen International“ und „Doro Blancke“ zugute. Bürgermeister Werner Krammer betonte in seiner Begrüßungsrede, wie sehr er das Engagement der Musikgruppen schätze und es von Anfang an aus vollster Überzeugung unterstützt habe.
Zwischen den musikalischen Darbietungen wurden die Vertreter der beiden Vereine von Johannes Wagner, der humorvoll und abwechslungsreich durch das Programm führte, interviewt.
Roswitha Bramauer, Obfrau des Vereins „Waidhofen International“ erklärte, dass der Verein gegründet wurde, weil die allermeisten Menschen, die 2015/16 nach Österreich gekommen und in Waidhofen geblieben sind, bereits finanziell unabhängig sind und selbstständig ihr Leben meistern.Somit sei die Zeit reif gewesen, um etwas gemeinsam auf gleicher Augenhöhe zu machen. „Wir wollen jetzt miteinander darauf schauen, was diejenigen brauchen, die neu kommen und noch sehr auf Unterstützung angewiesen sind, sei es beim Deutschlernen, bei Behördenwegen und bei der Arbeits- und Wohnungssuche. Und wir machen uns auch darüber Gedanken, was es braucht, um das Zusammenleben zwischen Menschen verschiedener Herkunft hier in Waidhofen zu stärken“, führte Bramauer aus.
Internationalen Flair bekam die Veranstaltung durch die vielen helfenden Hände aus Ländern wie Syrien, Frankreich, Afghanistan, der Ukraine, der Türkei, Georgien, und Ägypten.
Franz Fluch, der drei Monate im Verein „Doro Blancke“ auf der griechischen Insel Lesbos mitgearbeitet hat, schilderte die Arbeit dieses Vereins: „Lesbos ist eine zentrale Anlaufstelle für sehr viele Flüchtlinge, die von der Türkei nach Europa kommen wollen. Die Lager dort sind überfüllt und es gibt eine große Anzahl von Menschen, die keinerlei Unterstützung bekommen. Diesen mittellosen Menschen will der Verein „Doro Blancke“ zumindest pro Tag eine Mahlzeit ermöglichen und verteilt daher wöchentlich Lebensmittelpakete. Darüber hinaus wird auch Englischunterricht und rechtliche Beratung angeboten.“ Wer diesen Verein noch finanziell unterstützen möchte, kann dies mit einer Einmalspende oder mit der Dauerüberweisung eines kleinen Betrages auf das Konto der „Doro Blancke Flüchtlingshilfe“ AT93 3842 0000 0002 7516 tun. Als Dankeschön erhielten die Musikanten ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Danke“ in 16 verschiedenen Sprachen als Zeichen dafür, dass das Herz dieser Vollblutmusiker nicht nur für die Musik, sondern auch für Menschen in schwierigen Lebenssituationen schlägt.