Versorgungskompetenz wird ständig ausgebaut – Klinikum verfügt nun auch über Ausbildungsmöglichkeit für Augenärzte
Klinische Augenheilkunde wird in Niederösterreich am Universitätsklinikum St. Pölten und als Fachschwerpunkt an weiteren vier Kliniken, darunter auch am Klinikum in Waidhofen, betrieben. Dieser Fachschwerpunkt besteht seit Ende der 90er-Jahre und wurde seit 2020 vor allem personell ausgebaut. Nun besteht auch, in Kooperation mit dem Uni-Klinikum St. Pölten, die Möglichkeit der Facharztausbildung. Waren es bis 2020 nur zwei Augenärzte (Dr. Peter Niederreiter und Dr. Moritz Schmid), die dem Fachschwerpunkt Augenheilkunde personell zur Verfügung standen, so sind es aktuell bereits sechs Mediziner, wovon drei auch als versierte Operateure fungieren.
Das Leistungsangebot umfasst rund 80 % aller augenheilkundlichen Eingriffe und Maßnahmen.
• Katarakt-OP (Grauer Star)
• Glaukom-OP (Grüner Star)
• Vitrektomie-OP (Glaskörperentfernung bei Netzhauterkrankungen)
• Lasertherapien
• IVOM (bei altersbedingten Erkrankungen der Netzhaut
• Kleinchirurgische Eingriffe (Tumorentfernung, Lidfehlstellungen)
• Versorgung akuter Augenverletzungen
Die Landesgesundheitsagentur als Klinikbetreiber investiert auch laufend in neueste OP-Technologie. So wurde erst kürzlich in Waidhofen ein neues Hochleistungsmikroskop samt modernsten Peripheriegeräten angeschafft.
Durch die neue Strukturierung des Fachschwerpunkts und den zusätzlichen personellen Möglichkeiten wurden auch die Behandlungsraten am Klinikum Waidhofen deutlich gesteigert. 2021 wurden 818 operative Eingriffe und 665 stationäre Aufnahmen (davon 550 tagesklinische Eingriffe) verzeichnet und die Frequenz in der Ambulanz lag über 3.000. Geleitet wird der Fachschwerpunkt seit 2020 von Univ.-Doz. Martin Cernak, der, bevor er nach Waidhofen wechselte, drei Jahre als Oberarzt am AKH in Linz tätig war.