Wie ein Blizzard sind die Aigner-Geschwister über die paraolympische Szene hinweggefegt
Eigentlich waren die paraolympischen Winterspiele, die von 4. bis 13. März in China stattfanden, eine reine Familienangelegenheit. Vier Aigner-Geschwister und ihre Guides bestiegen neunmal das Podest und heimsten dabei insgesamt 4-mal Gold, 3-mal Silber und 2-mal Bronze ein. Die drei Teams Barbara Aigner (16 Jahre) mit Guide Klara Sykora, Johannes Aigner (16 Jahre) mit Matteo Fleischmann sowie Veronika (19 Jahre) mit Guide Elisabeth Aigner jubelten über insgesamt neun Medaillen. Bereits bei der WM in Norwegen waren die Zwillinge dabei und ließen die Konkurrenz weit hinter sich – damals nicht dabei, weil verletzungsbedingt noch nicht voll auf der Höhe, die ältere Schwester Veronika. Für alle sehbehinderten Aigner-Geschwister ist es das erste Antreten bei paraolympischen Spielen, auch für Veronika, war sie doch vor vier Jahren noch zu jung zum Antreten. Dass es diese Mal für alle Aigners klappte, freute die ganze Familie. Johannes durfte bei der Abschlusszeremonie die österreichische Fahne tragen, war er doch der erfolgreichste Sportler der Winterspiele, der in jedem Rennen eine Medaille geholt hatte. „Wie ein Blizzard über die paraolympische Szene fegte die Aigner-Familie hinweg!“, zitierte Sportminister Werner Kogler bei der Ankunft der Sportler am Montagabend die aktuelle Ausgabe der „Washington Post“.
Besonders stolz ist auch die Schulstadt Waidhofen auf ihre Absolventen, drückten doch außer Klara und Barbara alle die Schulbank der HAS/HAK und trainierten im TZW. Johannes allerdings muss nächste Woche wieder seinen Schulranzen packen, denn, dann, wie er im Fernsehen selber sagte, „Bin ich wieder der Hansi und gehe zur Schule!“ Dabei gestand er, kein guter Schüler zu sein, die Lehrer werden doch hoffentlich Gnade vor Recht ergehen lassen.
Herzliche Gratulation zu den großartigen Leistungen! Sie bescherten viele Gänsehautmomente mit vielen Freudentrainen!