Die Bruchband gastierte wieder im Schlosshof
„Legendär“ ist ein Begriff, der oftmals überstrapaziert wird. Bei der Paul Autobus Bruchband allerdings ist „legendär“ einfach die passende Form diese musikalische Institution, die weit über Waidhofen hinaus Klang und Namen hat, zu beschreiben.
Am vergangenen Wochenende war es für die „Legendäre“ Bruchband wieder so weit, und der traditionelle Auftritt zu Maria Himmelfahrt im Schlosshof stand auf dem Programm. Wetterbedingt musste der Termin von Samstag auf Sonntag verschoben werden, was sich als wettertechnischer Glücksgriff herausstellte. Bereits kurz nach 18.00 Uhr griffen die in die Jahre gekommenen Musik-Recken zu Gitarre, Sax und Keyboard und legten, wie in alten Tagen, los. Auch heuer hatte die Bruchband vor dem Konzert ein mehrtägiges „Trainingslager“ für Probenarbeit im Ennstal am Putterersee bezogen und kamen voll motiviert und bar jeglichen Rosts, sozusagen musikalisch frisch aufpoliert, in den Schlosshof. Die große Fangemeine – ebenfalls wie Gianni, Autobus, Sax und Hauptmann in die Jahre gekommen – dankte es ihrer Kultband mit großem Applaus und die Stimmungslage reichte von nostalgischer Jugenderinnerung bis zum wehmütigen: „Ja, damals war die Musik eine ganz andere“. Und tatsächlich zeigte die Bruchband warum sie von vielen so geschätzt wird. Von Mastermind Walter „Sax“ Sieghartsleitner angespornt, liefen die Fuchs-Zwillinge Peter „Gianni“ und Paul „Autobus“ zu großer Form auf und für den Bläsersatz mit Inge Bukovsek, Brigitte und Florian Fuchsluger und Erwin „Hauptmann“ Sieghartsleitner ist die Band ohnehin berühmt. Drive & Rhythm von Drummer Peter Engelbrechtsmüller und die Vocals waren bei Karin Komatz in den allerbesten Händen, sprich Stimmbändern.
Alles in allem ein großartiger Konzertabend, für den – und das soll hier extra hervorgehoben werden – organisatorisch Schlosswirt Andreas Plappert verantwortlich zeichnete. In Corona-Zeiten kein einfaches Unterfangen und mit guter Abstandsorganisation sollte auch kein virologischer Bruchbandcluster entstanden sein. Da capo 2021 und hoffentlich dann wieder mit weniger Distanz im Publikum.
fs