Ybbstalbahn. NÖVOG und Club 598 einigten sich vor Gericht. Bis Jahresende muss für die Dampflok ein neuer Unterstand gefunden werden.
Zur fast schon unendlichen Geschichte entwickelt sich die Frage nach der Zukunft der eisenbahngeschichtlich bedeutenden Dampflok Yv.2 der ehemaligen Ybbstalbahn. Diese voll funktionstaugliche Dampflok aus 1896 und eine zweite in zerlegtem Zustand sowie diverses Waggonmaterial befindet sich im Besitz des Waidhofner Nostalgiebahnvereins Club 598 und sind derzeit noch am Waidhofner Hauptbahnhof auf einem der NÖVOG (NÖ Verkehrsorganisationsgesellschaft) gehörenden Areal abgestellt. Die NÖVOG, die in Waidhofen die Citybahn betreibt, hat den Club 598 seit Längerem aufgefordert, dieses Areal zu räumen. Nachdem der Verein dieser Aufforderung nicht nachkam, gab es bereits einen gerichtlichen Termin und am vergangenen Donnerstag den zweiten. Dabei wurde nun ein Räumungsvergleich geschlossen, der bis Jahresende verbindlich umzusetzen ist und bei dem weitere rechtliche Möglichkeiten ausgeschlossen sind. Der Vergleich kam vor allem auf Vermittlung von Bgm. Krammer zustande. Der Waidhofner Bürgermeister hatte im Vorfeld schon im Gemeinderat zugesichert, sich für eine Lösung des Konflikts zwischen NÖVOG und Club 598 einzusetzen.
Nun stellt sich die Frage, wo die Eisenbahnfreunde eine neue Bleibe für die Loks und die Waggons finden können. Obm. Siegfried Nykodem schwebt sogar ein kleines Eisenbahnmuseum vor, das einen eigenen Gleisanschluss haben sollte. Dies dürfte aber in Waidhofen kaum umsetzbar sein. Das Areal am Lokalbahnhof soll, auch wenn das Sicherheitszentrum dort nicht errichtet wird, für ein Wohnbauprojekt freigehalten werden und in Gstadt ist das Areal ebenfalls für eine allfällige Erweiterung des Wirtschaftsparks Ybbstal reserviert. Ein möglicher Standort wäre dann noch das Bahnhofsareal in Ybbsitz, aber auch dort winken die Verantwortlichen ab und wollen die Flächen lieber für eine strategische Entwicklung eines Gemeinschaftsplatzes verwendet wissen.