Waidhofen. „Glyphosatfrei-Plakette“ als Auszeichnung für den Verzicht auf Pestizide.
Seit 2015 wird in der Stadt nicht mehr mit Pflanzengift, sondern mit Flämmgeräten Unkraut bekämpft. Dafür wurde Waidhofen kürzlich von Greenpeace ausgezeichnet. In der Landschaftspflege wird ganz bewusst auf den Einsatz des Pflanzengifts verzichtet. Glyphosat wird damit weder bei der Unkrautbekämpfung in Parks, noch an Straßenrändern verwendet. Stattdessen greift die Gemeinde auf die Bekämpfung von Beikräutern durch Flämmgeräte zurück. Einer Anreicherung der Pflanzen, Böden und des Grundwassers der Region mit den giftigen Inhaltsstoffen wird in Waidhofen somit entgegengewirkt. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace zeichnet Waidhofen als vorbildliche Gemeinde aus. Die Stadt ist seit 2016 auch „Bildungsstandort Natur im Garten“ – mit Vorbildwirkung für die gesamte Region. „Wir freuen uns, dass Waidhofen glyphosatfrei ist. Greenpeace hofft, dass viele weitere Gemeinden diesem guten Beispiel folgen und das Pflanzengift aus Parks und Spielplätzen verbannen“, so Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftssprecher bei Greenpeace in Österreich.
Seitdem Greenpeace einen Überblick zur Glyphosat-Nutzung durch Österreichs Gemeinden veröffentlicht hat, ist ein positiver Trend zu sehen. Bereits über 590 der 2.100 Gemeinden verzichten auf das Pflanzengift. „Diese Gemeinden haben nicht auf ein dringend notwendiges Verbot von oben gewartet, sondern selbst gehandelt“, betont Theissing-Matei.
Als Dank überreicht Greenpeace der Gemeinde eine „Glyphosatfrei“-Plakette. Innovative Gemeinden wie Waidhofen können für ganz Österreich und auch Europa ein Vorbild sein. „Waidhofen ist Stadt und Land. Wir haben die Natur mitten in der Stadt, ihren großen Wert bewusst zu machen und uns anzustrengen, sie auch zu erhalten, ist uns ein großes Anliegen“, so Bürgermeister Werner Krammer. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung – mit vielen, oft scheinbar auch kleinen Schritten, schützen wir mehr und mehr unser aller Umwelt“, so Umweltstadtrat Fritz Hintsteiner.

V.l.n.r.: Bereichsleiter Umwelt/Agrar/Forst Gerald Käferbeck, Stadtgärtner Wolfgang Kettner, Edith Zarl, Bgm. Werner Krammer, Greenpeace-Mitarbeiterinnen Laura Schiefermair und Iris Schreiber