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Die Chippendales selfmade

Waidhofen. Volksbühne feiert mit „Ladies Night“ einen großartigen Erfolg bei der Premiere im Plenkersaal – Zusatzvorstellung am Donnerstag, 23. November, 20.00 Uhr

Zugegeben, es gibt literarisch niveauvollere Komödien als „Ladies Night“, jenes Stück, das die Waidhofner Volksbühne für ihre heurige Herbstproduktion ausgewählt hat. Aber es gibt nicht viele Komödien, die diese an Humor, peinlich-schrägen Momenten und atemberaubendem Tempo direkt ins Desaster übertreffen würden. Geschrieben wurde das Theaterstück „Ladies Night“ von Stephen Sinclair und Anthony McCarten 1987 und wurde 1997 unter dem Titel „Ganz oder gar nicht“ verfilmt und zum Kassenschlager.
Die Theaterversion hat Regisseurin Uschi Nocchieri für die Volksbühne adaptiert und sozusagen die Rollen ihrem Ensemble sprichwörtlich „auf den Leib“ geschrieben. Aber worum geht es dabei und warum „Leib“ ein Schlüsselbegriff in diesem Zusammenhang ist?
Die Komik generiert „Ladies Night“ vor allem aus der Peinlichkeit, wenn fünf absolut „durchschnittliche Männer“, ihres Zeichens arbeitslos und das, was man gemeinhin als „fad im Schädel“ nennen würde, beschließen, es den Chippendales, der legendären Männerstrip-Gruppe, gleich zu tun und vor Publikum blank zu ziehen. In der Waidhofner Fassung gastieren die original Chippendales in der ausverkauften Pölz­halle in Amstetten vor enthusiastischem Damenpublikum und so soll auch der Plenkersaal in Waidhofen mittels viriler Männlichkeit von erregten Damen in Raserei versetzt werden. So zumindest der Plan. Alles weitere ist seit der fulminanten Premiere am vergangenen Freitag kein Geheimnis mehr. Es geht tatsächlich schnurstracks ins textillose Grande Finale und ob das ein Desaster ist oder doch ein Erfolg, mag jede Theaterbesucherin selbst entscheiden.
Ganz wesentlich im Komik-Cocktail des Volksbühnestücks ist die personelle Zusammensetzung und das kleinstädtisch bedingte „Jeder kennt jeden“. Natürlich kennen Hunderte Schülerinnen und Schüler des BRG ihren Lehrer Christoph Hagen, natürlich ist Alexander Riess als Niederlassungsleiter des Autohauses Senker eine allgemein bekannte Persönlichkeit. Dasselbe gilt für Chris­toph Marcik als Installateurmeister der Stadt, der dir und mir die Heizung einbaut und das Badezimmer verschönert. Das nackte Quintett vervollständigen Michael Elsner, der als ehemaliger Stadtrat und ÖBB-Manager auch kein Unbekannter ist und Daniel Aspalter, Mitarbeiter bei SKF und in seiner Heimatstadt eine Person mit gro­ßem Bekanntheitsgrad. Die alle will man in ihrer ganzen Peinlichkeit sehen, weil man gar nicht glauben kann, dass sich die das wirklich trauen. Ja, sie trauen sich das – und wie! Kein Bäuchlein (zuweilen durchaus auch ein veritabler Bauch) ist zu groß, kein Hintern zu schlaff, als dass man es sich nicht zutrauen würde, diese rhythmisch-erotisch in Szene setzen zu können. Apropos: „Rhythmisch in Szene setzen!“ Als strenge Choreographin und einzige Frau im Stück ist die vom (Nacht-)Leben sozialisierte Wirtin vom Stammlokal der arbeitslosen Fünf. Nicole Kronsteiner, selbst als einstige Poledancerin an der Stange in diesem Metier erprobt, versucht ihren Vorstadt-Chippendales etwas Gespür für erotische Bewegung und den richtigen Zeitpunkt für den speziellen „Kick“ zu vermitteln. (Ziemlich vergeblich, oder vielleicht doch nicht!?) All diese Vorbereitungen auf den Tag X, das Abnehmen mittels Klarsichtfolie, das Wachsen zur Körperhaarbeseitigung, das Training im Fitnessstudio und die richtigen „Moves“ bei der Choreografie lassen die Theaterbesucher nicht aus dem Staunen und aus dem herzhaften Lachen herauskommen.
Dass das alles so harmonisch ineinander greift, dass Pointen und Peinlichkeiten zum urkomischen Cocktail werden, dafür zeichnet ganz klar Uschi Nocchieri verantwortlich, die als langjährige Volksbühne-Regisseurin vor allem die schauspielerischen Möglichkeiten ihres Ensembles genau kennt und diese punktgenau zum Strahlen bringt. Eine nette Facette am Rande ist ein von Rudi Spreitzer gedrehter Videoclip, der während einer Umbauphase auf den geschlossenen Bühnenvorhang projiziert wird und ungläubig staunende Damen der Marke „Golden Girls“ zeigt, die offensichtlich vom Männerstrip fasziniert sind.
Die Premiere am 10. November war, wie fast zu erwarten war, ein durchschlagender Erfolg und es wundert auch nicht, dass zum Schluss auch so mancher BH und manches Unterhöschen auf der Bühne gelandet ist.

Die nächsten Vorstellungen im Plenkersaal:
• Fr., 17. November
• Sa., 18. November
• Mi., 22. November
Do., 23. November – Zusatzvorstellung
• Fr., 24. November
• Sa., 25. November
Vorstellungsbeginn: 20.00 Uhr
Karten an der Abendkassa ab 19.30 Uhr
tickets@wy-volksbuehne.at
Tel. 0676/360 65 22

In weißen Marineuniformen zum „Grandê Finale“
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