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Waidhofens großartige Musikbotschafter feiern Geburtstag

Festkonzert des Kammerorchesters zum 50-Jahr-Jubiläum seiner Gründung

Mit einem Festkonzert am vergangenen Sonntag, 12. November, feierte das Waidhofner Kammerorchester sein 50-Jahr-Jubiläum. 1973 offiziell als Verein aus der Taufe gehoben, jährte sich heuer diese Gründung zum 50. Mal. Fest- und Konzertsaal war wieder das Veranstaltungszentrum im Schloss an der Eisenstraße mit seiner breiten ybbsseitigen Glasfront und dem unübertrefflichen Panoramablick auf die Stadt. Dieses Festkonzert hatte dem Anlass geschuldet zwei Ausrichtungen – einmal eine musikalische und einmal eine „profan-feierliche“.
Musikalisch bot das Konzert einerseits erwartbar Klassisches mit Mozarts „Sinfonia concertante“ für Violine und Viola und andererseits Modernes mit zwei Uraufführungen. Bei Mozarts Werk für Violine und Viola waren die beiden solistischen Protagonisten keine Geringeren als Rainer Küchl und Günter Seifert. Der ehemalige Konzertmeister der Wiener Philharmoniker und sein Langzeitpartner im Küchl-Quartett Günter Seifert waren eine instrumentale Besetzung, die in ihrer Qualität nicht zu überbieten sind. Und dieses Lob würde wohl auch auf jedes Profiorchester weltweit zutreffen.
Diese beiden anderen Kompositionen stammen aus den Federn von Ulrich Küchl und Peter Putzer. Während Ulrich Küchl bereits mehrfach für das Kammerorches­ter als Komponist tätig war, war es für das „einfache Orchestermitglied“ Peter Putzer eine Premiere als Komponist. Er kreierte eine „Konzertouvertüre Festmusik im einfachen Stil“, so im Programmheft angekündigt, die natürlich auch das Festkonzert per se und offiziell eröffnete. Für seine ins Ohr gehende Ouvertüre, die in ihrer Melodik an Filmmusiken erinnert, erhielt Peter Putzer als Komponist, aber auch das Kammerorchester als souveräne Uraufführer größten Applaus, was wohl auch dazu verleitete, die Ouvertüre als Zugabe zum Konzertende noch einmal zu spielen.
Die zweite Uraufführung aus der Komponistenfeder Küchls
mit dem Titel „Obviam Luci – Dem Licht entgegen“ war ein modernes, diesmal weniger leicht zugängliches Orchesterwerk für Bariton und Horn-Solo. Den Horn-Part übernahm Prof. Walter Reitbauer und als stimmgewaltiger Bariton fungierte John Sweeney, ein US-Amerikaner, der in Österreich seine zweite Heimat gefunden hat und diese Aufgabe für das WKO gerne übernahm. Auch Ulrich Küchls „Waidhofner Fanfaren“ wurde intoniert und so wurde auch dieses Festkonzert zu einem musikalischen Highlight der Marke Kammerorchester.
„Ohne Breite keine Spitze“
Der „profane“ Teil des Festkonzerts war mit Festreden und Grußadressen dem 50er des Orchesters gewidmet. Fachlich überaus kompetent und rednerisch charmant moderiert wurde die Matinee von Mag. Ursula Mag­nes. Die Musikchefin von „radio klassik Stephansdom“ führte versiert durch das Musikprogramm, bat die Redner zu ihren Auftritten ans Rednerpult und machte durchaus humorvoll und nachdrücklich Werbung für das zum WKO-Jubiläum erschienene Buch „Der musikalische Moment – mit Spielfreude und Leidenschaft für die Musik“. Dieses Werk mit rund 220 Seiten befasst sich mit der Geschichte des Waidhofner Kammerorchesters und ist für 30 € erhältlich.
Zu Wort kamen Vereinsobmann Dr. Raimund Tremetsberger, dem die Aufgabe zufiel, Dank zu sagen an das treue Publikum, an die vielen und ebenfalls treuen Sponsoren und Unterstützer und den Orchestermusikern für ihren „Spirit“, der den Erfolg des WKO ausmacht. Waidhofens Bürgermeis­ter Werner Krammer gratulierte seitens der Stadt und unterstrich die Positionierung Waidhofens als „Schaffensraum“. „Kultur hat gerade in der jüngeren Stadtgeschichte eine besondere Rolle und besonders das Kammerorchester hat dabei als Kulturträger einen ganz hohen Stellenwert. Das Kammerorchester war und ist“, so das Stadtoberhaupt.
Seitens des Landes und in Vertretung der Landeshauptfrau gratulierte Mag. Hermann Dikowitsch, Leiter der Abteilung Kunst und Kultur im Land Niederösterreich, zum festlichen Anlass. Für ihn war der „Zusammenhalt“, der in einem Orchester unabdingbar ist, eine Metapher, die auch auf das Land Niederösterreich in Kombination mit der „Vielfalt“ zuträfe. Dikowitsch betonte auch die im Kammerorchester geleistete Jugendarbeit und Nachwuchsförderung. Besonders ging der ranghohe Landesbedienstete auf die Person Wolfgang Sobotka ein. Hier war es der Begriff „Leidenschaft“, den Dikowitsch ins Zentrum rückte und erinnerte an viele gemeinsame Aspekte mit dem Dirigenten, der damals noch im Land insbesondere an der Kulturpolitik mitbeteiligt war. Das Musikschulgesetz, die Landesausstellung 2007 in Waidhofen, die Garten Tulln oder das Haus der Geschichte waren genannte Beispiele für Sobotkas Aktivitäten auf dem Boden der Kulturpolitik.
Die Festrede hielt schließlich der emeritierte o. Univ.-Prof. Dr. Johannes Wildner. Dem international gefragten Dirigenten und Musikwissenschaftler gelang es dabei, den schmalen Grat zwischen anlassbezogener Bedeutungsschwere und vordergründiger Lustigkeit trittsicher zu beschreiten. Die von ihm selbst gestellte Frage, ob es einen Unterschied zwischen einem Profiorchester und einem Amateurorchester gibt oder überhaupt geben kann, beantwortete er letztlich mit einem klaren Nein. „Hier einen Unterschied zu machen, wäre völlig absurd“, so Wildner. Den Menschen über die Kunst zu vermitteln, über den Sinn des Daseins eigenverantwortlich nachdenken zu können/dürfen, wäre ihm ein ganz großes Anliegen. Dabei sprach der Festredner unsere aufgeklärte offene Gesellschaft an, die man im Wesen eigentlich nur über ihre Gegner erkennen würde. Auf das jubilierende Kammerorchester bezogen kam letztlich von Dirigent Wildner auch das Wort: „Ohne Breite keine Spitze“ und mit „Ad multos annos“ wünschte er diesem großartigen Orchester weiter so erfolgreiche Jahre auf dem Weg der Kunst, der Musik, der Kultur!

WKO-Highlights aus 50 Jahren
• 1973 Konzert in Waldkirchen/Thaya, wo Ulrich Küchl Pfarrer war.
• 1975 eröffnete das Kammerorchester und die Singgemeinschaft des MGV den lang ersehnten Stadtsaal (heute Plenkersaal)
• 1977 wurde das Barockensemble gegründet.
• 1980 begannen die ersten Straußkonzerte.
• 1980 bis 1983 Konzertreisen nach Südtirol, Deutschland und nach Ungarn
• 1981 erstmals eine Passion von Johann Sebastian Bach mit der Singgemeinschaft des MGV aufgeführt.
• 1984 übernimmt Wolfgang Sobotka von Erich Kolar die Leitung des Kammerorchesters
• 1985 spielt das Kammerorchester sein erstes Neujahrskonzert, wobei Prof. Franz Mailer die Moderation übernimmt.
• 1986 erstmals ein zeitgenössisches Werk von Heinz Kratochwil im Programm und 1987 erste Uraufführung „Carmina resurrectionis“ von Ulrich Küchl.
• 1988 Requiem für Erich Kolar mit der „Unvollendeten“ von Franz Schubert.
• 1991 mit Mozarts Requiem beginnt die regelmäßige, mehr als 30-jährige Zusammenarbeit mit „Cantores Dei“ unter der Leitung von Anita Auer.
• In den 90er-Jahren kommen erstmals große Symphonien von Beethoven, Dvorak, Schumann, Brahms und Bruckner ins Programm und mit „Cantores Dei“ werden große Oratorien von Haydn und Mendelssohn aufgeführt
• 1998 Reise nach Dubrovnik in Begleitung des ehemaligen Außenministers Alois Mock.
• 2000 Konzertreise nach China.
Im Millenniumsjahr startet auch die Zusammenarbeit mit dem Stift Melk.
• 2001 Reise nach Teheran.
• 2002 Eröffnung des Schloss­centers mit den „Waidhofner Fanfaren“ von Ulrich Küchl
• 2002 „Carmina Burana“ von Carl Orff.
• 2007 versucht sich das Orchester erstmals mit Werken der Filmmusik.
• 2008 Konzertreise nach Madeira.
• 2010, 2013 Reisen nach Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Slowenien
• 2011 Beginn der Zusammenarbeit mit Roland Batik.
• 2015 gemeinsam mit „Cantores Dei“ , dem „a cappella chor tulln“ und dem Schulchor des BRG Waidhofen Johann Sebastian Bachs „Opus magnum“, die Matthäus-Passion, aufgeführt.
• 2016 beginnen die Konzerte „Musik und Wort im Advent“ das erste Mal mit Ursula Strauss als Rezitatorin
• 2017 Gestaltung des Requiems für Alois Mock im Stephansdom.
• 2019 Festakt zu 150 Jahre Stadt mit eigenem Statut
• 2021 Festkonzert zum 70. Geburtstag von Rainer Küchl
• 2022 Festkonzert 50 Jahre „Cantores Dei“
• 2023 Festjahr 12. Nov. Festkonzert – Abschluss des Festjahres mit dem Neujahrskonzert 2023/2024

Seit 50 Jahren ist das Waidhofner Kammerorchester eine fixe Größe im Kulturgeschehen der Stadt.
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