Sonntagberg. Orgelmittagkonzert mit Klaus Oberleitner und Brigitte Guttenbrunner
Das Orgelmittagkonzert am Sonntag, dem 6. August, gestaltete Klaus Oberleitner mit Werken, die berückend zart und zurückhaltend waren, es war ein reizvolles Konzert, das geprägt war von Melodien, von ansprechenden Harmonien und dezenter Musik.
Mit ihm musizierte noch die Sopranistin Brigitte Guttenbrunner, die mit ihrem Gesang bezauberte.
Klaus Oberleitner begann mit dem Präludium und Fuge in B-Dur von J. C. Simons, einem prächtigen Werk mit einem einprägsamen, netten Fugenthema, das in der Versichtung zu einem mächtigen Schluss führt.
Dann aber kamen die Werke der Zartheit: Das Adagio von C. Ph. R. Bach, das „Menuet avec variations“ von G. Franck. Hier zeigte der Organist die ganze Farbigkeit der Register der Orgel in den Variationen auf. Dieses ansprechende Werk wurde in seiner ganzen Buntheit lebendig.
Die Komposition „Berceuse“ von Peter Putzer, dem Organisator der Orgelmittagkonzerte, begann mit ruhigen Akkorden über „Lascia ch’io pianga“, in denen sich die Thematik entwickelte. Die Themen glänzten in den verschiedensten Registrierungen, auch hier dominierte die Farbigkeit der Orgel, bis das Werk ausklang in sphärischen Akkorden.
Den Abschluss des Konzerts bildete ein Werk von J. W. Häßler, das den Titel trägt: „Fürs volle Werk“, und so war es auch.
Akkordschläge werden rhythmisiert und die Steigerung von Rhythmus und der Motivverarbeitung führen dann zum großen Plenoschluss.
Brigitte Guttenbrunner interpretierte zwei wunderbare Arien von G. F. Händel, wobei die Solistin in der berühmten und beliebten Arie „Lascia ch’io pianga“ ihre Stimme in ihrer ganzen Schönheit klingen ließ. Ausdrucksstark, teilweise schmeichelnd, leicht in den Höhen, klanglich zauberhaft schwebte die Stimme im Raum der Basilika.
Sehr schön gelang auch das Lied „Panis angelicus“ von C. Franck, wobei die Solistin durch Schlichtheit und wunderschöne Klangfarbe imponierte.
Das zahlreiche Publikum applaudierte enthusiastisch, sodass eine Zugabe gegeben wurde, und das war das beeindruckende „Ave Maria“ von Giulio Caccini. Dieses Werk in seiner Innigkeit, seiner tiefen Schlichtheit und kunstvollen Verarbeitung beeindruckte zutiefst. Es war eine Zusammenfassung des gesamten Konzerts, das durch seine Zartheit und seine berückende Ruhe und gefühlvolle Ausdruckskraft geprägt war.
Ein außergewöhnliches Konzert mit außergewöhnlichen Künstlern!
