Sonntagberg. P. Florian Ehebruster war der Organist beim Orgelmittagkonzert am Sonntagberg am 30. Juli. Sein Programm war allein einem Komponisten gewidmet, nämlich Johann Sebastian Bach. So außergewöhnlich dies war, so unbeschreiblich außergewöhnlich war das gesamte Konzert.
Bach auf dieser Orgel zu spielen, ist ein Wagnis und bedarf ungeheurer Könnerschaft und außerordentlicher Kenntnis der Orgel. Und das brachte P. Florian ganz ein!
Zu Beginn erklang die „Toccata in d-Moll“, bekannt und geliebt von vielen. Er interpretierte dieses Werk auf seine ganz persönliche Weise und ließ es als großartiges Gemälde erstehen. Sein Können blitzte auf in den Läufen, im Tempo und in der zupackenden Art und Weise der Fuge, die zum Erlebnis wurde. Es war imponierend, wie er dieses Werk spielte, es war eine wunderschöne und ergreifende Wiedergabe!
In den folgenden Choralvorspielen konnte man die Klangfreudigkeit der Orgel erleben. P. Florian registrierte eine Farbigkeit der Orgel, die faszinierte.
In der „Pastorella“ erfreute weiterhin die Klangfarbigkeit der Orgel, sowohl in den Solostimmen als auch in den begleitenden Stimmen.
Die allseits bekannte „Air“ aus der Ouvertüre in D-Dur, ein Ohrwurm, gab wiederum einen Einblick in P. Florians Beherrschung der Klangfreudigkeit der Orgel. Er verzauberte durch eine exorbitante Registrierung.
Das „Concerto in a-Moll“ bildete den Schluss des Konzerts. Virtuos, temporeich und ungemein musikantisch spielte P. Florian. Er schöpfte die Möglichkeiten der Orgel voll aus, ließ in der Rhythmik und in den bewegten Teilen das Musikalische nie weg. – Ein weiteres Erlebnis.
P. Florian zeigte, was auf dieser Orgel möglich ist. Er zeigte aber auch, dass dies nur möglich ist
mit einem reichen Können und einer intensiven Kenntnis der
Orgel.
Ein außergewöhnliches Konzert war es, die ungemein zahlreichen Zuhörer dankten mit einem nicht enden wollenden Applaus. Die d-Moll-Toccata war der Dank des Solisten für diesen Zuspruch.
