Sonntagberg. Orgelmittagkonzert in der Basilika
Bunt und abwechslungsreich gestaltete der großartige Organist und perfekte Musiker Thomas Schnabel das Orgelmittagkonzert am Sonntag, dem 16. Juli, in der Basilika Sonntagberg. Er begann das Konzert mit dem wirkungsvollen Präludium c-Moll von
F. Mendelssohn-Bartholdy. Vom selben Komponisten war dann die folgende Arie aus dem Oratorium „Elias“, das die junge Sopranistin Karoline Siegel mit wunderbarer, wohltönender, geradliniger Stimme sang. Sie war noch zu hören als Solistin mit einer Arie von
J. S. Bach und noch in zwei Arien von Mendelssohn. Sie überzeugte mit ihrer Interpretation, zeigte in den Übergängen von piano zu den Fortestellen perfekte Stimmführung und blieb in den Höhen im Schöngesang. Sie machte aus den Werken ein wunderschönes Erlebnis.
Die Cellistin Eva Schnabel schwelgte mit geschmeidigem Ton in der „Aria“ von G. F. Händel und dann noch in der romantischen „Valse sentimentale“ von Tschaikowsky.
Der Organist registrierte die barocke Orgel geschickt und gab den romantischen Werken einen romantischen Klang. Am Schluss ließ er die Orgel brausen und entlockte ihr ein wunderschönes
Pleno. Er spielte die Orgelfassung des Schlussteils aus seiner von
ihm komponierten Kantate „Tristia ex Harmannsdorf“. Dies ist ein faszinierendes Werk, das mit dumpfen, düsteren Klängen beginnt, dann aber in Helligkeit
umschlägt und drängend und intensiv vorwärts jagt bis ins große Finale.
Damit endete ein Konzert, das abwechslungsreich war und in welchem man das Cello erleben konnte und betört war von einer wundervollen Sopranstimme.
