Waidhofen. Sommerkonzert des Kammerorchesters mit den Ausnahmecellisten Tamás und Konrád Varga
Seit vielen Jahren verbindet den Solocellisten der Wiener Philharmoniker Tamás Varga eine enge künstlerische und freundschaftliche Beziehung mit dem Waidhofner Kammerorchester. Diese Partnerschaft machte sich das renommierte Waidhofner Orchester zunutze und gestaltete für die diesjährige Ausgabe des Sommerkonzerts ein besonderes Programm mit Schwerpunkt „Cello“.
Auf dem Programm der Matinee am Sonntagvormittag, 2. Juli, standen Antonio Vivaldis Konzert für zwei Violoncelli in g-Moll, Max Bruchs „Kol Nidrei“ und Robert Schumanns Konzert für Violoncello und Orchester in a-Moll sowie nach der Pause Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 9 in e-Moll, bekannt als Sinfonie „Aus der neuen Welt“.
Die drei Stücke im ersten Teil des Sommerkonzerts waren geprägt von der virtuosen Könnerschaft der beiden Solocellisten, hatte Tamás Varga doch seinen Sohn Konrád mitgenommen, der als Cellist bereits hochtalentiert und professionell in die väterlichen Fußstapfen tritt. Erst 17-jährig ist Konrád Varga bereits ein virtuoser Könner seines Instruments und auch ein vielversprechender Komponist scheint in ihm zu stecken, konnte dieser doch einige seiner Werke zur Aufführung bringen.
Unter dem leidenschaftlichen Dirigat von Wolfgang Sobotka lief auch das Orchester einmal mehr zu großer Form auf und Soloparts sowie orchestrale Begleitung machten Vivaldi, Bruch und Schumann zum romantischen Klangerlebnis, das das Auditorium im vollen Konzertsaal des Schlosscenters die Augen schließen und genießen ließ.
Nach der Pause servierte das Kammerorchester mit Dvořáks „Aus der neuen Welt“ ein Gustostück der Musikliteratur. In Summe gestaltete das Orchester mit diesem Programm voll romantischem Esprit ein Konzert, das mit den Attributen „Genuss“, „Virtuosität“ und „begeisternd“ in die Annalen eingehen wird.
Am selben Tag noch gastierte das Kammerorchester mit seinem Sommerkonzert im Stift Melk. Der Kolomanisaal war dabei die prunkvolle Kulisse, die diesem Hörgenuss eine weitere optisch-architektonische Facette aufsetzte.
In diesem Jahr erwarten die Freunde des Kammerorchesters noch zwei Konzertereignisse. Am 7. und 8. Oktober steht Brahms „Ein deutsches Requiem“ in Zusammenarbeit mit der Chorvereinigung „Cantores Dei“ auf dem Programm. Anlässlich der Gründung des Orchesters vor 50 Jahren gibt es noch einen Festakt samt Konzert am 12. November um 11.00 Uhr im Schlosscenter.
