Weyer. Feierliche Eröffnung des Themenrundwegs in Kastenreith vergangenes Wochenende
Die Enns ist Schauplatz des Lebens und des Vergehens und sie umspannt dabei die Geschichte bis in die Gegenwart. Vergangenen Samstag, 13. Mai, wurde der Weyrer „Geh:Denk:Weg“ bei der Taverne in Kastenreith mit zahlreichen Besuchern und vielen Ehrengästen aus Politik und Gesellschaft feierlich eröffnet.
Eine geballte Geschichte auf engem Raum, der 2,5 km lange Themenrundweg mit neun informativen Stationen, die Interessantes aus der Vergangenheit der Region beschreiben. Darunter zum Beispiel die unglaubliche Tatsache über die damaligen Flößer, die Nichtschwimmer sein mussten, damit sie nicht in Notsituationen das damals wertvolle Floß verlassen konnten, um ihr Leben zu retten. An den Thementafeln kann man mittels QR-Codes zusätzliches Bild- und Filmmaterial mit Interviews von Zeitzeugen aufrufen.
Am eindrucksvollen Projekt wirkten folgende Persönlichkeiten mit: Idee und Koordination DI Herbert Matzenberger, Projektleiterin Mag. Teresa Putz, Projektbegleitung VR Dr. Rudolf Grogger, künstlerische Beratung Alois Lindenbauer, historischer Experte Mag. Dr. Adolf Brunnthaler, Übersetzungen Mag. Robert Gradauer, Namensfindung Mag. Karin Kichler, Videos Christian Scharnreiter, Interviews mit Franz Schörkhuber, OFö. Ing. Fritz Wesely und Sepp Stangl, geologische Expertise Dr. Maria Heinrich, umfassendes Video- und Fotoarchiv Markus Berger und Homepage Ingrid Klausberger.
Mag. Ulinde Jaksch eröffnete am späten Vormittag die Festlichkeiten und führte als Moderatorin gekonnt durch das Programm. Mag. Teresa Putz dankte allen Beteiligten, Firmen und Grundeigentümern für die hervorragende Unterstützung, besonders auch Franz Schörkhuber, der in Videosequenzen, abrufbar bei den Thementafeln, Interessantes über die Flößer auf der Enns berichtete. Prof. Mag. Dr. Niklas Rafetseder hielt anschließend eine geschichtlich fundierte, aufwühlende Festrede und spannte dabei einen Bogen zwischen den einzelnen Stationen und dem heutigen Zusammenleben in Weyer. Sepp Stangls, ein Zeitzeuge, schreckliche Erinnerungen wurden als Tonaufzeichnung eingespielt. Ing. Fritz Wesely erzählte über seine Erlebnisse als Feuerwehrmann vom Einsturz, der in Bau befindlichen Brücke über den Gaflenzbach im Jahr 1966.
DI Matzenberger erläuterte seine Ideenfindung vor einigen Jahren und seinen Einsatz bis zur nunmehrigen Projekteröffnung. Er bedankte sich beim gesamten Team und der Gemeinde, dem Amtsleiter, dem Bürgermeister und dem Infobüro sowie bei Gerti Ahrer und der Fa. Trauner für deren Unterstützungen. Nach ihm folgten Reden von den Ehrengästen Mag. Eva Pötzl, Geschäftsführerin Tourismusverband Steyr und Nationalpark Region, Bgm. Gerhard Klaffner und LAbg. Regina Aspalter. Sie alle bedankten sich beim Projektteam für dessen Arbeit und lobten die Installation des Weyrer „Geh:Denk:Weg“. Zwischendurch wurde der Festakt durch das Ensemble „WeyrENNSKA“ von der Trachtenmusikkapelle Weyer und Michael Sattler aufgelockert.
Seiner Bestimmung übergeben
Am Ende der Festreden segnete Pfarrvikar Walter Dorfer den „Geh:Denk:Weg“ gesegnet und mit Durchschneiden des grünen Bandes wurde der Weg seiner
offiziellen Bestimmung übergeben.
Die vielen Festbesucher und Ehrengäste wurden später im Festzelt kulinarisch verwöhnt und hatten die Möglichkeit, den familienfreundlichen Weg selbstständig oder mit der anwesenden Führerin und Expertin Grete Schmölz zu erwandern. Die achtköpfige böhmisch-mährische Abordnung der Trachtenmusikkapelle sorgte für musikalische Unterhaltung im Festzelt. Aber auch bei der Katzensteinermühle wurden die Gäste vom Mühlenteam bewirtet und Michael Sattler brillierte dabei auf seiner Ziehharmonika.
