Tanja Maljartschuk gastierte in der Stadtgalerie
Wie leben die Ukrainer, was ist die Ukraine, Was geschieht in der Ukraine? Diese Fragen beantwortete die aus der Ukraine stammende Autorin Tanja Maljartschuk in ihrer Lesung am Mittwoch, dem 10. Mai, in der Stadtgalerie. Die Veranstaltung stand im Rahmen der Reihe „Building Bridges“, die Bgm. Werner Krammer initiiert hat und der selbst bei der Lesung anwesend war.
Die Schriftstellerin Maljartschuk ist seit ihrem Gewinn beim „Ingeborg Bachmann Preislesen“ allgemein bekannt, sie lebt seit 2014 in Österreich und schreibt auch ihre Werke in deutscher Sprache, ja sie schreibt österreichisch! Die Lesung war kurzweilig, weil nach einigen Texten ein Gespräch stattfand, das Elias Lugmayr mit der Autorin führte und das die Inhalte der Texte zum Thema hatte.
Die Texte, die gelesen wurden, stammten aus dem Buch „Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur“ und einige Texte waren ganz neu, ganz aktuell.
„Deine Heimat ist dort, wo deine Toten liegen. Ein schöner Satz, leider nicht von mir. Ich würde sagen: Deine Heimat ist dort, woher deine Traumata stammen. Wie man die Welt einst wahrzunehmen gelernt hat, sie gesehen, gehört, geschmeckt, gerochen hat, mit wie viel Freude oder vielleicht auch Schmerz, so sieht und riecht und hört man im Leben weiter. Man sitzt im Käfig seiner Heimat für immer fest“, so begann Maljartschuk zu lesen:
Ihre Heimat ist die Ukraine mit all dem Leid, der Liebe der Menschen, ihren Schicksalen, Beschwerden und Erlebnissen. Maljartschuk zeigte den Zuhörern, wie das Leben in der Ukraine ist, sie gab im Gespräch sehr persönliche Gedanken preis, vor allem bekam man Einblicke in das Denken, Fühlen der Menschen und man hörte aus ihrer Darstellung die Sorge um ihre Heimat heraus.
Es war ein Erlebnis, die Texte zu hören und dazu das gedankliche Erarbeiten der Inhalte zu erleben.
Der Schluss der Veranstaltung war Gespräch und Begegnung mit einer intelligenten, weisen, durch Leid geläuterten Frau und einer blendenden Autorin.
