Verein „Basilika Sonntagberg“ lud zum ersten „Nachtgespräch“
Mit den „Sonntagberger Nachtgesprächen“ hat der Verein Basilika Sonntagberg ein neues Veranstaltungsformat aus der Taufe gehoben und startete damit am 20. April mit dem ersten Abend. Die Idee hinter den „Nachtgesprächen“ ist einen Ort der Begegnung zu schaffen und dabei im überschaubaren intimen Rahmen unterschiedliche Themen von gesellschaftlicher Tragweite anzusprechen und zu erörtern. Den intimen Rahmen bildete der Pfarrhof der Basilika und zum ersten „Nachtgespräch“ mit dem Thema „Die Eigenverantwortung des Einzelnen“ luden Vereinsobmann Nationalratspräsident Sobotka und sein Stellvertreter Abt Petrus Pilsinger den Philosophen und Moraltheologen Univ.-Prof. DDr. Matthias Beck als impulsgebenden Referenten ein.
Im Gespräch mit Kurier-Ressortleiter Martin Gebhart kam an diesem bemerkenswerten Abend die Komplexität dieses hochphilosophischen Themas zum Ausdruck. Der Philosoph, der auch Priester ist und eine Pfarre in Wien-Margareten leitet, gilt in Kirchenkreisen als durchaus vatikan-kritisch, woran er an diesem Abend auch keinen Zweifel ließ. So sprach er explizit die „Kränkungen“ an, die durch die römisch-katholische „Amtskirche“ laufend den Gläubigen angetan werden. „Den Menschen um seiner selbst willen achten“ war ein Credo bei diesem „Nachtgespräch“. Thematisch ging es aber auch politisch querbeet und so kam auch die Pandemie und die Corona-Einschränkungen zur Sprache – war doch Prof. Beck auch Mitglied im nationalen Impfgremium.
Nach dem knapp einstündigen hochintellektuellen Diskurs bestand die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich aktiv zum Thema zu äußern. Danach lud der Verein „Basilika Sonntagberg“ zu Brot und Wein und zum Verweilen im Kreis kritischer Gleich- (oder Anders-) Gesinnter.
Im Herbst wird es, so Präsident Sobotka, ein weiteres „Nachtgespräch“ geben. Diese sollen künftig zweimal im Jahr durchgeführt werden. Die Teilnahmegebühr von 35 € pro Person kommt als Spende der Renovierung der Basilika zugute.

