Gemeinderat im Zwiespalt zwischen Kostendeckung und Teuerung
In Zeiten der massiven Teuerung sind Gebührenerhöhungen noch unpopulärer, als sie ohnehin schon sind. Dennoch musste sich der Waidhofner Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag dieser Woche eben mit dieser Materie auseinandersetzen. In der Debatte wurde dieses Dilemma, einerseits die vom Land vorgegebene Verpflichtung, den Gebührenhaushalt kostendeckend zu führen, und andererseits die Belastungen der Menschen infolge der Teuerung nicht noch mehr zu verschärfen, offensichtlich. So entschied sich das Stadtparlament mehrheitlich, bei der Wasserabgabenordnung und bei den Müllgebühren Indexanpassungen durchzuführen. Beim Kanal, wo derzeit eine 120-prozentige Überdeckung gegeben ist, verzichtete man auf Erhöhungen. Diese hätte laut Verbraucherpreisindex (VPI) 14,4 % betragen müssen. Beim Rest- und Biomüll erhöhen sich die Entsorgungskosten um 14 %, der Kubikmeter Wasser kommt ab 1. Jänner 2023 auf 1,90 € brutto statt der bisher verrechneten 1,71 €.