Trotz Pech und Panne unter den Top 10 beim härtesten unsupported Radrennen Europas, dem Northcape 4000.
Das Rennen startete am 23. Juli in Italien (Rovereto/ Gardasee) und Ziel war das Nordkap/Norwegen.
Auf der vorgegebenen Route von 4.000 km wurden folgende Länder befahren: Italien, Österreich, Deutschland, Tschechien, Schweden, Finnland und
Norwegen bis zum nördlichsten Punkt Europas, der Nordkap-Kugel.
Dieses Rennen musste unsupported bestritten werden. Das heißt keinerlei Unterstützung! Dabei hat man alles mit und man muss sich selbst versorgen und navigieren.
Wenn man vorne dabei sein möchte, dann muss Tag und Nacht geradelt werden – und genau das machte Steff Wagner!
Bei den ersten Kontrollpunkten München und Berlin war er klar in Führung und setzte sich von seinen Konkurrenten ab. Nur mit dem späteren Erstplatzierten Daniel Gottschalk aus Deutschland überquerte Steff Wagner den ersten Fährenübertritt von Rostock (Deutschland) nach Trelleborg (Schweden). Gemeinsam starteten sie in Schweden. Nach ca. 80 km in der Stadt Lund nahm das Schicksal für Steff Wagner seinen Lauf. Am Abend kam es aufgrund eines nicht reparablen Defektes am Hinterrad zu einer längeren Zwangspause (20 Stunden), da alle Radgeschäfte geschlossen waren. Als Führender unter den 320 Teilehmern aus rund 50 Nationen musste Steff Wagner die Konkurrenz ziehen lassen. Erst am nächsten Tag bekam er Hilfe von einem Radgeschäft aus Lund. Er musste somit die Führung abgeben und auch den weiteren Verlauf umplanen. Nun lagen 720 km vor ihm, der schon gebuchte Fähren-Übertritt in der Früh von Stockholm (Schweden) auf Turku (Finnland) konnte somit nicht erreicht werden. Ein neues Ziel musste her, die Abendfähre! Mit massiver Anstrengung gelang es dem Extremsportler zeitgerecht die Fähre zu erreichen, doch das Glück war nicht auf seiner Seite: Alle Fähren waren ausgebucht, ihm blieb nichts weiter übrig, als auf die Fähre am Morgen zu warten und somit wuchs der Rückstand auf mehr als 24 Stunden. Ausgeruht, aber mit mehr als 24 Stunden Rückstand ging es in Finnland auf die Aufholjagd, um wieder einige Plätze gut zu machen. Das tat er auch. In Finnland noch auf Platz 17 zurückgefallen, fuhr er noch unter die Top 10 auf Platz 8 und benötigte für die 4.000 km lange Strecke 10 Tage, 7 Std. und 24 Min.
„Trotz Pech und Panne ein tolles Erlebnis, durch Europa zu fahren und Land und Leute kennenzulernen“, so Steff Wagner.
