Gemeinde 21 – Leitbilderstellung mit Bürgerbeteiligung
Die Gemeinde Hollenstein ist aktuell daran, ganz gezielt seinen Weg in die Zukunft zu definieren, dafür ein entsprechendes Leitbild zu erstellen, das auch konkret und Punkt für Punkt umgesetzt werden soll. Diese Festlegung der Zukunftsstrategie erfolgt im Rahmen der Aktion Gemeinde 21 des Landes Niederösterreich. Professioneller Partner in diesem Entwicklungsprozess ist die NÖ.Regional.GmbH, die die an der Aktion teilnehmenden Gemeinden berät und begleitet. „Wir wollen die Entwicklung unserer Gemeinde ganz gezielt gestalten und das vor allem auch nachhaltig. Dazu haben wir ein sogenanntes „Kernteam“ gebildet, das sich aus politischen Vertretern, aus Mitarbeitern der Verwaltung und vor allem aus Bürgerinnen und Bürgern Hollensteins zusammensetzt“, so Bgm. Manuela Zebenholzer, die vor allen die aktive Bürgerbeteiligung hervorhebt.
Ein erster Schritt war eine Umfrage mittels Fragebogen, an der sich über 200 Hollensteiner beteiligten. „Wir haben 134 vollständig und einige teilweise ausgefüllte Fragebögen zurückbekommen, die nun ausgewertet werden und Grundlage für die weitere Vorgehensweise sind“, so die Bürgermeisterin.
Zwei Themenfelder sind es die bei der Befragung der Bürger besonders hervorstechen, der Bereich der Jugend und jener der älteren Generation. Hollenstein als lebenswertes Zentrum für Jung und Alt mit Perspektiven, mit entsprechenden Angeboten und Lebensqualität zu gestalten, ist die „Headline“ im Leitbild der Gemeinde 21. Schlagworte wie Jugendtreff, Funcourt oder Besuchsdienste für Senioren stehen im Raum. „Ideen gibt es bereits einige, es wäre aber noch zu früh, hier Konkretes anzuführen, wir sind erst am Beginn des Prozesses“, so Zebenholzer, die sich in einem Gespräch mit dem „Ybbstaler“ noch nicht festlegen wollte. Laut der Bürgermeisterin gibt es aber bereits einiges an Angeboten, dieses müsse aber noch besser kommuniziert werden. Dies soll in Form eines Informationsfolders geschehen. „Wir sind aktuell auch dabei, uns als familien- und kinderfreundliche Gemeinde zertifizieren zu lassen. Dazu benötigt es ohnehin solcher Informationsbroschüren“, so Zebenholzer.
Gemeinsam den Kalvarienberg sanieren
Auf der Wunschliste, die sich bei der Bürgerbefragung ergab, stehen auch die Thematik Dorfplatz. Dort sollte es einerseits eine gewisse Belebung geben und andererseits auch eine Verkehrsberuhigung. Ein 30 km/h-Tempolimit auch auf der Landesstraße durch den Ort wird deshalb überlegt. Weiters auf der To-do-Liste steht die Sanierung des Kalvarienbergs und des Mesnerhauses. Beim Kalvarienberg gilt es, die 14 Kreuzwegstationen und die Kapelle baulich zu sanieren und Bilder zu restaurieren. Bei der Erbauung des Kalvarienbergs übernahmen damals die 14 Rotten der Gemeinde die Verantwortung für je eine der 14 Stationen. Eine Bürgerbeteiligung wie einst schwebt der Bürgermeisterin auch diesmal vor. „Es wäre doch schön, wenn sich wie damals die einzelnen Rotten auch diesmal für ihre Station verantwortlich fühlen und sich bei der Sanierung beteiligen würden. Das nötige Material käme natürlich von der Gemeinde, aber die Sanierung selbst könnte von den Bürgerinnen und Bürgern übernommen werden. Das würde sicher auch den Zusammenhalt im Dorf noch weiter vertiefen“, so Zebenholzer.