Die neue Ausstellung in der Stadtgalerie ist Leopold Kogler gewidmet
„Welten“ titelt die neue Ausstellung in der Stadtgalerie, die am vergangenen Mittwoch, 13. Juli, im Rahmen einer Vernissage eröffnet wurde. In diesem neuen Zyklus beschäftigt sich der weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannte Künstler Leopold Kogler aus St. Peter in der Au mit der Natur. In seiner bisweilen an Gerhard Richter erinnernden diffusen Malweise setzt Kogler in fein nuancierter Farbigkeit Horizonte, trennt Oben und Unten, Himmel und Erde, Endlichem von Unendlichem, ohne je konkret zu werden und lässt dem Betrachter Freiräume für individuelles Empfinden. Kogler zeigt mit seinem neuen Œuvre seine Meisterschaft im Abstrakten, wobei sein Begriff von Abstraktem durchaus auch als konkret empfunden werden kann. Es sind Landschaften, eben „Welten“, die Kogler in Acryl und Öl auf die meist gleichformatigen Leinwände setzt. Eine neue Facette scheint diesmal die Dominanz der Farbe, der Farbigkeit zu sein. Jedes Bild ist in einem speziellen Farbspektrum gestaltet und so wird das Amorphe von der Komponente Farbe kontrastiert und umgekehrt.
Bei der Vernissage referierte der Kunstexperte Dr. Peter Zawrel zum neuen Werk Koglers und spannte einen Bogen zum Künstler Kogler vor 30 Jahren. 1992 schon war Zawrel der Laudator bei der Kogler‘schen Ausstellung „Tagweiden“. Damals beschäftigte sich Leopold Kogler in poetischer Art auch mit der Natur und mit Stimmungen. „Die Landschaft ist der Schauplatz des Inneren eines Künstlers“, so Zawrel, der in seinen Ausführungen auch auf die Entwicklung in der Malerei hinwies. „Ab der Romantik ist die Malerei keine topographische Beschreibung der Landschaft mehr, sondern bildet Empfindungen ab“, so der Kunstexperte, für den Kogler einer der bedeutendsten österreichischen Künstler der Moderne ist.
Bei der Vernissage ergriff auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka als enger persönlicher Freund des Künstlers das Wort. Er ging dabei nicht wie Zawrel zuvor auf das künstlerische Werk Koglers ein, sondern auf die Person, den Menschen Leopold Kogler. Sobotka bedauerte unter anderen die dem Künstler Kogler oftmals entgegengebrachte mangelnde Wertschätzung. „Du hast so oft und so viel Zeit und Engagement für andere aufgebracht, dass für dich und dein künstlerisches Schaffen selbst wenig Zeit blieb“, so der Nationalratspräsident, der eben für diesen altruistischen Wesenszug Koglers seinem Freund in besonderer Weise dankte.
Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Stadtgalerie bei freiem Eintritt noch bis 14. August zu sehen.
Öffnungszeiten: Fr., 16.00 – 19.00 Uhr, Sa., 10.00 – 13.00 Uhr, So., 15.00 – 18.00 Uhr.
