Christgewerkschafter fordern gesetzliche Verankerung der Schwerarbeit für diese Berufsgruppen
„Die Lobeshymnen sind zwar nett und freuen uns, aber was wir im Gesundheits-, Pflege- und generell im Sozialbereich brauchen, ist eine gesetzliche Verankerung, dass diese Tätigkeiten als Schwerarbeit gelten.
Wir fordern den uneingeschränkten Zugang zur Schwerarbeiterpension“, so der Vorsitzende der GÖD Gesundheitsgewerkschaft Niederösterreich Karl Streicher. Für den Betriebsrat im Landesklinikum Waidhofen ergibt sich die Notwendigkeit einer neuen Einordnung als Schwerarbeit aus mehreren Faktoren:
• Die körperliche Anstrengung der Arbeitskräfte
• Die psychische Belastung der Arbeitskräfte
• Der besondere Behandlungs- und/oder Pflegebedarf im Klinikbereich
• Der besondere Behandlungs- und/oder Pflegebedarf in den Pflege- und Betreuungszentren
• Der besondere Behandlungs- und/oder Pflegebedarf in der mobilen Hauskrankenpflege
Kritisiert werden seitens des ÖAAB-FCG auch die aktuellen Rahmenbedingungen im Hinblick auf die enorme Belastung infolge der Pandemie. „Viele unserer Kolleginnen und Kollegen sind an ihren physischen und psychischen Grenzen angelangt.
Die Heldinnen und Helden der Pandemie sind müde und mit ihren Kräften am Ende“, so der Gewerkschafter. Laut einer aktuellen Umfrage denkt jede zweite Pflegekraft über einen Berufsausstieg nach.
Nach den Vorstellungen der Gewerkschaft sollten die Beschäftigten in den Gesundheitsberufen ähnlich den Justizwachebeamten und der Polizei als Schwerarbeiter eingestuft werden.