Weyer. Die Februarstürme wüteten in den vergangenen Wochen auf dem Kreuzberg und im steilen Gelände stürzten unzählige Bäume über die mühsam angelegten Steige. Die warmen Winter und trockenen Sommer werden auf den Südhängen immer mehr zum Problem. Die Wälder werden im Sommer ausgebrannt und im Winter finden auch die gesunden Bäume im durchnässten, aufgeweichten Waldboden keinen Halt. Während vor 30 bis 40 Jahren die Böden noch einen Dreiviertelmeter tief gefroren waren und dem Wald auch bei heftigen Stürmen Stabilität gaben, finden die Bäume heute auch mit großen, gesunden Wurzeln kaum mehr Halt. Oft stürzen sie in einem Dominoeffekt, wobei die oberen Bäume auf die unteren fallen und sie mitreißen. Diese Entwicklung bereitet den ehrenamtlichen Pflegern, den Kreuzbergrittern, großteils gefahrvolle Arbeit. Auch mit langjähriger Erfahrung ist jeder Schnitt mit der Motorsäge vorher abzuwägen. Das Team um den Waldfacharbeiter Sepp Stangl und Josef Schuller leistet hier einen wahrlich großen Dienst für die Besucher des wunderschönen Wandergebiets. Dafür ein großes Dankeschön.
Franz Schörkhuber, Vorsitzender des Vereins „Interessengemeinschaft für die Erhaltung des Naturschutzgebietes Kreuzberg in Weyer“ kurz „Kreuzbergritter“, richtet einen Appell an die Waldbesucher: „Früher wusste man, dass man bei stärkerem Wind nicht in den Wald geht. Auch Hirsche und Rehe meiden den Hochwald und warten im Jungwald auf Wetterberuhigung. Heute verleiten die gute Outdoor-Ausstattung und der Zwang, sein Fitnessprogramm durchzuziehen, zum „Training“ bei jeder Witterung. Bitte seien Sie vorsichtig und kommen Sie immer wohlbehalten nach Hause.“