Waidhofen. Kranzniederlegungen bei den Kriegerdenkmälern an der Zeller Pfarrkirche
und der Klosterkirche
Das traditionelle Totengedenken der Stadt zu Allerheiligen vor der Zeller Pfarrkirche und der Klosterkirche nahm Bgm. Werner Krammer heuer zum Anlass, auch die aktuellen Krisen, die Coronakrise und die Klimakrise, zu thematisieren. Dabei griff der Bürgermeister den Begriff „Pflicht“ auf und spannte den Bogen von jener vermeintlichen „Pflicht“ für ein verbrecherisches Regime, einst das Vaterland in einem Angriffskrieg verteidigen zu müssen. Heute, so Krammer, hat sich das Verständnis von Pflicht grundsätzlich verändert und wird von manchen in der Gesellschaft als eine Zumutung des Staates seiner Person gegenüber empfunden. Dies wollte Krammer durchaus als eine Anspielung auf Impfverweigerung aus egoistischen Gründen verstanden wissen, obwohl das Gesamtwohl und vor allem die Schwachen in einer Gesellschaft unser aller Zutun benötigen würden. Dies sei auch eine Pflicht gegenüber der Gesellschaft. Gleiches gilt für Krammer auch in Sachen Klimakrise, die ebenso von Egoismen angefeuert wird und es eine solidarische Pflicht wäre, hier aktiv zu werden.
Das Totengedenken verlief nach den mahnenden Worten des Stadtoberhaupts in traditionelle Form mit der Kranzniederlegung vor der Zeller Pfarrkirche, dem gemeinsamen Zug von Abordnungen des Kameradschaftsbunds, der Feuerwehr, des Roten Kreuzes und der Polizei sowie Vertretern der Stadt über die Zeller Brücke, Ybbsitzer Straße und Graben zur Klosterkirche. Dort war die zweite Station des Totengedenkens und wie in Zell wurden auch dort Kränze vor der Klosterkirche und dem Kriegerdenkmal niedergelegt.