Das Schaffen der Künstlerin Elfi Stummer der vergangenen 20 Jahre ist in der Stadtgalerie derzeit Thema einer beeindruckenden Ausstellung
Mit Vollendung ihres 90. Lebensjahrs und davon über sieben Jahrzehnten voll künstlerischer Schaffenskraft ist Elfi Stummer tatsächlich die Doyenne der heimischen Kunstszene. Aus Anlass ihres runden Geburtstags widmet ihr die Kulturabteilung der Stadt eine Ausstellung in der Galerie raumimpuls und zeigt unter dem Titel „Das Leuchten der späten Jahre“ ausgewählte, exemplarische Arbeiten, die in den vergangenen beiden Dezennien entstanden sind. Im Rahmen einer Vernissage ist diese beeindruckende Ausstellung am Mittwoch, 18. August, durch Bgm. Werner Krammer eröffnet worden, die Laudatio auf die Künstlerin hielt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, langjähriger Freund der Künstlerin und profunder Kenner ihres Werks.
Im Zentrum der späteren Arbeiten Elfi Stummers, die sich nie einem speziellen Stil oder einem künstlerischen Zeitgeist zuordnen ließ, steht der Mensch und die zentralen Fragen nach dem „Wer“ und dem „Was ist der Mensch“. Dem Laudator gelang es in seiner sehr persönlichen und privaten Kenntnis der Person Elfi Stummer, die ihn ein Leben lang begleitete, Facetten zu extrapolieren, die den Vernissagegästen einen fast zärtlichen Einblick in diese vielschichtige Künstlerpersönlichkeit gab.
An Elfi Stummers Werk ist vor allem stets auch die bewusste Haltung der Künstlerin zu spüren, die zu den jeweiligen Bildern führte. Anhand von drei Arbeiten befasste sich Sobotka mit der Ausstellung, die insgesamt 18 Bilder zeigt. Und selbst diese letzte Schaffensperiode der vergangenen 20 Jahre ist höchst vielschichtig, in verschiedenen Formaten, Maltechniken und thematischen Zugängen. So werden Lebenssituationen wie der Tod des Ehemanns ebenso verarbeitet wie Operationen am Auge Einfluss zu haben scheinen auf die farbliche Ausdruckskraft in ihren Werken.
Als ebenso langjähriger Freund der Künstlerin war es Helge Michael Stiegler ein persönliches Anliegen, die Vernissage musikalisch zu gestalten. Dazu wählte der Musiker, Flötenbauer und Virtuose auf diesem Instrument passend ein Werk von Komponist Karlheinz Essl. Die Ausstellung, die von Klaudia Stöckl mit sehr viel Fingerspitzengefühl kuratiert wurde, ist zu den Öffnungszeiten der Galerie noch bis Sonntag, 5. September, zu sehen.