Caroline Atschreiter, die großartige Organistin aus Kematen, musizierte am Sonntag, dem 25. Juli, beim Orgelmittagkonzert in der Basilika Sonntagberg mit einem Streicherensemble und sorgte für Überraschungen.
Atschreiter begann das Konzert mit einem kurzen Stück von J. S. Bach. Sie registrierte eindrucksvoll und ließ die Orgel so richtig brausen, sie begann mit einem Paukenschlag.
Dann folgte das „Concerto für Orgel und Streicher Nr. 3 in F-Dur“ von G. Ch. Wagenseil. Das Streicherensemble mit Alexandra Gassner-Hochhold und Brigitte Wurzer (Violinen) sowie Karoline Kovac-Hinterleitner am Cello und Gundi Jurkovics (Bass) spielte berückend: Sie begleiteten dezent die Orgel, sie ließen aber auch, wenn sie gefordert waren, ihr ganzes Können und auch die Geschmeidigkeit und Wärme zu Wort kommen. Das Zusammenspiel war perfekt und die konzertante Bearbeitung der Themen war ein Ohrenschmaus.
Den Schlusspunkt des Konzerts setzte dann wieder Caroline Atschreiter mit einer Toccata von J. U. Steigleder. Das Werk ist ungemein anspruchsvoll und verlangt eine totale technische Beherrschung des Instruments in seiner Virtuosität. Dazu ist das Werk effektvoll, ungemein wirkungsvoll und zeigt die Orgel im Pleno in ihrer ganzen Pracht.
Wenn man in der turbulenten Abfolge der Toccata glaubt, eine Steigerung geht nicht mehr, dann wird eine diese noch hervorgebracht durch eine weitere Verarbeitung des Themas, was dann zu einem mächtigen furiosen Schluss geführt wird.
Das zahlreiche Publikum war begeistert und applaudierte derart anhaltend, dass das Streicherensemble mit Caroline Atschreiter noch eine Kirchensonate von W. A. Mozart daraufsetzte.
Und das wieder gekonnt, perfekt und musikantisch interpretiert.
Das Konzert war ein Highlight der Orgelmittagkonzertreihe.