Das Festival Klangraum Waidhofen lädt zum neuen Biedermeier
Von coronabedingten Verschiebungen noch im Programmablauf durcheinandergewirbelt, startete das Festival Klangraum Waidhofen schließlich vergangenen Freitag, 29. Mai, mit einem abendlichen Konzert in der Klosterkirche. Intendant Thomas Bieber hat in Bezug auf die Pandemie und den dadurch verursachten Rückzug der Gesellschaft ins Private, ins Homeoffice, ins Homeschooling sein diesjähriges Programm unter das Thema „Das neue Biedermeier“ gestellt. Die Reduktion als Stilelement, das Kammermusikalische statt dem großen Orchestralen, die „kleine Besetzung“ sind die Parameter des Festivals, das nun mit „Bilder einer Ausstellung“ eröffnet wurde.
Dazu konnte Bieber den Ausnahmecellisten Matthias Bartolomey verpflichten, der gemeinsam mit dem „Signum Saxophone Quartet“ ein spektakuläres Konzert auf die Beine stellte. Dem Konzerttitel entsprechend stand Modest Mussorgskys „Klassiker“ „Bilder einer Ausstellung“ in einer Bearbeitung für Saxophonquartett auf dem Programm. Ein wunderbarer Einstieg in einen vielversprechenden Konzertreigen.
Ins musikalische Geschehen eingegriffen hat Cellist Bartolomey erst beim zweiten „Act“, einem Auftragswerk, das die fünf Musiker bei Komponist Florian Willeitner für sich bestellten und sich sozusagen auf den Leib komponieren ließen. Sax & Cello, eine Kombination mit Mehrwert!
Auf dem Programm standen aber noch weitere Highlights und mit den Rokoko-Variationen Tschaikowskys und Chick Coreas „Spain“ konnten die fünf Protagonisten des Abends ihr Publikum vollends in ihren Bann ziehen.
