Waidhofen. SPÖ fordert 20 km/h-Tempolimit und weniger Parkplätze
Im Vorfeld der Gemeinderatswahlen, die im Jänner/Februar nächsten Jahres durchgeführt werden, positioniert sich die SPÖ bereits mit ihren Vorstellungen für eine Neugestaltung und Weiterentwicklung der Stadt. Nachdem unter anderem die gezielte Einbindung des Naturraums „Ybbs“ in das urbane Leben der Stadt oder ein „Willkommenskoordinator“ solche Themen waren, ist es nun die Innenstadt selbst, der sich die SPÖ widmet.
Wenn es nach den Waidhofner Sozialdemokraten geht, dann sollte die gesamte Innenstadt zu einer sogenannten „Begegnungszone“ umgestaltet werden. In einer Begegnungszone sind alle Verkehrsteilnehmer, also Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger gleichberechtigt. Zonen dieser Art bedingen allerdings auch ein Tempolimit von nur 20 km/h.
Damit verbunden sollten auch bestehende Parkflächen rückgebaut werden zugunsten von weiteren Sitzbereichen und Schanigärten, um die Aufenthaltsqualität in der Altstadt zu steigern. „Es wäre eine sehr gute Entwicklung, wenn die Innenstadt von allen Verkehrsteilnehmern gleichberechtigt genutzt und somit belebt werden würde. Damit würde die Aufenthaltsqualität in Verbindung mit einer verstärkten Begrünung massiv aufgewertet. Auch für Innenstadtgeschäfte und Gastronomen würde sich eine gesteigerte Attraktivität bezahlt machen. Natürlich ist das Hauptziel die Steigerung der Verkehrssicherheit“, so SP-Parteichef Vizebgm. Armin Bahr.
Liste FUFU für eine Probe-Begegnungszone am Oberen Stadtplatz
Nicht nur die SPÖ nimmt sich des Themas Begegnungszone in der Innenstadt an. Auch für StR Martin Dowalil und seine Liste FUFU ist die Verkehrsberuhigung in der Innenstadt ein wichtiges Thema. Um nicht zu überfordern, schlägt Dowalil eine Begegnungszone am Oberen Stadtplatz von der Stadtpfarrkirche bis zum Stadtturm vor. Dies deshalb, weil in diesem Bereich Gastronomie, der Wochenmarkt, der Kindergarten sowie ein Ärztezentrum vorhanden sind, die als Dienstleister von so einer Begegnungszone profitieren würden. FUFU schlägt vor, in der Mitte 25 Querparkplätze zu opfern und dafür in der Mitte einen Grünstreifen mit Bäumen zu errichten.
Begegnungszone schwer umsetzbar
Auf Rückfrage beim Magistrat hinsichtlich der Begegnungszone wird allerdings darauf verwiesen, dass für eine Begegnungszone im Sinne der StVO alle Gehsteige rückgebaut werden müssten, da zwischen den bestehenden Fahrbahnen und Gehsteigen kein Niveauunterschied bestehen darf. Dass das alleine schon aus Kostengründen nicht in Frage kommen kann, wird auch seitens des Bürgermeisters bestätigt. „Wir haben derzeit schon eine gelebte Begegnungszone, wo zwischen allen Verkehrsteilnehmern Gleichberechtigung herrscht. Auch die Autofahrer sind angehalten, in der Innenstadt in Schrittgeschwindigkeit zu fahren. So eine gelebte Begegnungszone gibt es auch in anderen Städten wie etwa in Haag und das mit großem Erfolg“, so der Bürgermeister.