„Stiller Protest“ auch beim SV Weyer
„Als Vertreter des Sports und insbesondere des Fußballs haben wir in den vergangenen Monaten unzählige Gespräche geführt und gemeinsam mit Experten eine Vielzahl an Konzepten erarbeitet und unseren Vereinen bereitgestellt. Dazu sind wir auch in ständigem Austausch mit den relevanten Ministerien und Stellen gestanden. Trotz gewaltigen Drucks von der Basis sind wir dabei stets konstruktiv und verständnisvoll geblieben und haben uns darüber hinaus öffentlich sehr defensiv verhalten. Dieses Verständnis stößt nun aber absolut an seine Grenzen“, so der ÖFB in einem öffentlichen Brief an die Regierung.
Mehr als 1.000 Fußballvereine setzten am Freitag, 26. Februar, um 17.00 Uhr ein klares Zeichen des Protests. Auf Österreichs Sportplätzen (inklusive Bundesligastadien) wurden Mannschaftstrikots rund um den Mittelkreis ausgelegt, als Symbol dafür, dass diese Trikots endlich wieder mit Leben gefüllt werden sollen. Organisiert wurde dieser Protest von der Plattform kinderbrauchensport.at. Derzeit unterstützen schon mehr als 1.150 Nachwuchsabteilungen von Fußballvereinen aus ganz Österreich diese Initiative.
Kinder brauchen Sport, doch derzeit sind viele Bewegungsmöglichkeiten für den Nachwuchs durch Verordnungen der Bundesregierung unterbunden. Eine kurze Pause hätte niemandem geschadet, aber die lange Dauer verursacht nicht nur sportmotorische nicht mehr aufholbare Defizite einer ganzen Generation, sondern sie wirkt sich leider auch schon stark auf die Psychohygiene vieler Kinder aus, es fehlt der Ausgleich. Der Kinder- und Jugendsport ist seit einem halben Jahr im Dauerlockdown, ohne jemals eine Perspektive für eine Öffnung vom Sport- oder Gesundheitsministerium gehört zu haben. Die Kinder werden regelmäßig in den Schulen getestet, somit steht einem Training unter Präventionskonzepten nichts im Wege. Der akute Bewegungsmangel ist für die Kinder, ihre Gesundheit und unsere gesamte Gesellschaft verheerend und nicht wieder wettzumachen. Ihnen entgehen sportmotorische Fortschritte, die sie sich am besten in diesem Alter aneignen können. Die Fußballvereine fordern daher eine umgehende Öffnung der Sportanlagen im Freien, um wieder mit den Kindern unter Einhaltung von Vorsichts- und Hygienemaßnahmen (z. B. keine Kabinenbenützung) in Schulen und Vereinen trainieren zu können (keine Matches, keine Turniere).
Dazu wurde auch eine Onlinepetition an die Bundesregierung eingerichtet, um Beteiligung unter https://mein.aufstehn.at/petitions/kinder-brauchen-sport wird gebeten. Je mehr Unterschriften es gibt, desto mehr Gewicht bekommt der Fußballverband.
Auch der SV Weyer beteiligte sich an dieser Aktion. Der Verein ist der Meinung, wie mehr als 1.000 Vereine in ganz Österreich, dass der Outdoorsport für Kinder und Jugendliche ab sofort wieder erlaubt werden sollte. Sport ist nicht das Problem, sondern die Lösung. „Spiel, Spaß, Freunde“ ist auch weiterhin das tragende Motto des SV Weyer-Nachwuchses.