Waidhofen. Änderungen bei Citybahn/Citybus und der neue Dorfbus erhöhen das Mobilitätsangebot
Der 13. Dezember ist jenes Datum, an dem der Winterfahrplan der ÖBB in Kraft tritt. Neben einem späteren Nachtzug um
00.11 Uhr von Amstetten nach Waidhofen bringt die Fahrplanumstellung auch Veränderungen bei der von den NÖ Bahnen betriebenen Citybahn und beim innerstädtisch verkehrenden Citybus.
Die Citybahn wird zwar verkürzt und endet künftig an der neuen Haltestelle „Vogelsang“ beim Eurospar-Einkaufszentrum, dafür wird der Takt verdoppelt und die Züge verkehren ab dann im Halbstundentakt. Auch eine weitere neue Haltestelle „Kupferschmiedgasse“, hangseitig des Krautbergs, wurde errichtet. Davon versprechen sich die Niederösterreich Bahnen ebenso wie die Verkehrsverantwortlichen der Stadt eine deutliche Steigerung der Kundenfrequenz. „Der Halbstundentakt sollte für die Bevölkerung etwa zum Einkaufen oder für Besuche im Klinikum, im Seniorenheim oder am Friedhof, aber auch für die Kurgäste im Therapiezentrum Buchenberg doch sehr attraktiv sein“, so Bgm. Werner Krammer und Verkehrs-StR Erich Leonhartsberger.
Die beiden präsentierten gemeinsam mit dem Mobilitätsbeauftragten der Stadt Karl Zankl auch die Neuerungen beim Citybus. Nach eingehenden Analysen und Kundenbefragungen wurden die Buslinien von zuletzt vier auf drei Linien reduziert, diese aber auf einen einheitlichen Zweistundentakt umgestellt und auch am Abend verlängert. „Die letzten Bustouren der Linien 1, 2 und 3 starten ab 18.20 Uhr, damit auch nach Geschäftsschluss jeder die Möglichkeit haben soll, noch einen entsprechenden Bus zu erreichen, um nach Hause zu kommen“, so der Mobilitätsbeauftragte der Stadt. Die Linie 1 bedient Raifberg, die Linie 2 Zell und Kreilhof und die Linie 3 versorgt die Wasservorstadt über die Bertastraße und die Höhenstraße, wobei die Linien 1 und 2 immer auch den Bahnhof einbinden. „Wir haben mit diesen Neuerungen das Streckennetz um knapp zehn Prozent erweitert und entsprechende Kilometerleistung beim VOR als Betreiber der Busse bestellt. Die Mehrkosten betragen allerdings 33.000 €, aber die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs muss uns das Wert sein“, so der Bürgermeister und sein Verkehrsstadtrat einhellig.
Mehr Mobilität im ländlichen Raum
Mit dem Projekt „Dorfbus“ wird es in Waidhofen eine weitere Neuerung in Sachen Mobilität geben. Der öffentliche Verkehr im ländlichen Raum ist seit jeher ein Problem, das man nun mit dem sogenannten „Dorfbus“ in den Griff zu bekommen versucht. Der Dorferneuerungsverein Windhag hat sich hier als engagierter Problemlöser hervorgetan. Ausgehend von den Kindergartenbussen will man das Angebot auf eine Art Sammeltaxisystem ausweiten. Dazu hat die Stadt bereits einen neunsitzigen Mercedesbus mit E-Antrieb bestellt, der dem E-Mobilitätsverein Windhag nach Lieferung im März zur Verfügung gestellt werden wird. Auf Vereinsbasis und über ein App-System können Fahrten bestellt und koordiniert werden. Positive Erfahrungswerte gibt es bereits in den Gemeinden Neuhofen, Ardagger und Euratsfeld. „Wir gehen davon aus, dass das auch in unseren Ortsteilen gut angenommen und funktionieren wird. Am Vormittag werden die Kinder in den Kindergarten gebracht und danach steht der Dorfbus allen anderen zur Verfügung. Die Fahrer und Fahrerinnen organisiert der Verein auf Freiwilligenbasis“, so StR Leonhartberger. Interesse an einem Dorfbus haben auch schon Konradsheim und St. Georgen angemeldet.
„All diese Überlegungen haben wir in unserem Klima-aktiv-Manifest festgelegt und wir werden das jetzt auch konkret und Zug um Zug umsetzen“, so der Bürgermeister, der sich in diesem Zusammenhang explizit bei allen Mobilitätspartnern der Stadt wie den Niederösterreich Bahnen, dem VOR, den ÖBB und dem Land Niederösterreich für die kooperative Zusammenarbeit dankt. „Hier wird auf Augenhöhe verhandelt und ich habe den Eindruck, dass ein echtes Bemühen bei allen vorhanden ist, etwas Positives umzusetzen“, so Krammer.