Waidhofen. Mit 7. September übernehmen die Niederösterreich-Bahnen die Betriebsführung der Citybahn von den ÖBB. Eine neuartige VTS-Sicherungsanlage ist die erste die
Bisher wurde der Verkehr auf der Citybahn in Waidhofen über ein ÖBB-Leitsystem geregelt. Pünktlich zu Schulbeginn, am kommenden Montag, werden die Modernisierungsarbeiten an den Gleisanlagen und Kreuzungen sowie neuen und sanierten Haltestellen abgeschlossen sein. Mit diesem Ausbauschritt wird auch die Betriebsführung der innerstädtischen Schmalspurbahn von den ÖBB übernommen und von der Zentrale der NÖ-Bahnen in Laubenbachmühle aus geregelt.
Weiters gibt es mit dieser Übernahme auch eine wesentliche Neuerung: „Mit der probeweisen Inbetriebnahme einer Pilotanlage, einer „vereinfachten technischen Sicherungsanlage“ kurz VTS, gehen wir noch einen Schritt weiter in Richtung zukunftsweisender Schienenverkehr. Die neue Sicherungsanlage ist die erste dieser Art in Österreich“, so Geschäftsführerin Barbara Komarek von den Niederösterreich Bahnen.
Die VTS beim ASKÖ-Haus am Kleinen Kreuz ist eine solarbetriebene Rotlichtanlage, deren Einschaltung eisenbahnseitig erfolgt, also durch den Zug und nicht wie bisher durch die Betriebsführungszentrale. Dadurch sind weniger technische Komponenten und auch weniger Grabungsarbeiten notwendig, wodurch sich deutliche Kosteneinsparungen ergeben. Die Kosten für die Errichtung der VTS betragen rund 88.000 €, im Vergleich zu 180.000 € für eine herkömmliche Lichtzeichenanlage. Getestet wird die neue Anlage im Rahmen eines Forschungsprojekts gemeinsam mit dem ÖAMTC und dem Austrian Institute Of Technology. Die Testphase dauert bis 30. September, mit 1. Oktober geht die Anlage dann in Vollbetrieb.
Nach erfolgreicher Testphase werden auch die Kreuzungen bei der HTL und der Hötzendorfstraße auf VTS umgestellt. Dies soll mit der Fahrplanumstellung am 14. Dezember erfolgen. Ab dann verkehrt die Citybahn im Halbstundentakt.